02.12.2000

Zeit der Umwege ist vorbei - Ferndorfer feiern ihre Brücke

Sanierungen am Mühlenweg und Vorm Berge abgeschlossen

Ferndorf/Buschhütten. Nach mehrmonatiger Bauzeit ist die Sanierung der Brücke "Vorm Berge" nunmehr abgeschlossen. Für die Anwohner bedeutet dies endlich wieder freie Durchfahrt zur Marburger Straße. Dass dies offenbar ein Grund zum Feiern ist, beweist eine "Bekanntmachung", befestigt am neuen Brückengeländer: Sie kündigt für morgen die "Berger Brücken-Einweihung" an.

Notwendig geworden war die Instandsetzung der Naturstein-Gewölbebrücke u. a. wegen Schäden am Überbau, die laut städtischem Tiefbauamt vor allem auf Feuchtigkeit und die Belastung zurückzuführen waren. Wie berichtet, war ein Teil der Brüstungsmauer mit Gesims in Bewegung geraten; es waren Risse im Fahrbahnbelag und an den Betonflanken des Gesimses aufgetreten.

Erneuert wurden Fahrbahn, Gehweg und das so genannte "Schrammbord". Die 18 Meter lange Brücke wurde verbreitert, ihre Tragfähigkeit durch eine Stahlbeton Konstruktion erhöht. Wichtig war: Das alte Gewölbe konnte erhalten bleiben, es wurde saniert. Dafür, so war zu erfahren, wurden u. a. die alten Ziegelsteine numeriert und fotografiert, damit sie nach der Sanierung wieder richtig platziert werden konnten.

Für die Dauer der Instandsetzung hatten die Anwohner einen Umweg über den Radweg sowie die Brücke am Mühlenweg fahren müssen, um auf die B 508 zu gelangen. Da diese Brücke jedoch aufgrund massiver Schäden als einsturzgefährdet galt, war ihr Neubau vorrangig gewesen (wir berichteten). Dabei erfüllte die Stadt Kreuztal gleichzeitig eine Auflage des Kreises und verbreiterte den Durchflussquerschnitt von neun auf elf Meter, heißt es. Dies ist im Falle eines Hochwassers von Bedeutung. Vier Monate wurden für Abriss und Neubau benötigt. Kostenpunkt: 380 000 DM.

Nächstes Projekt: Femdorfsteg
Im Mai kommenden Jahres wird voraussichtlich die nächste Brückensanierung in Angriff genommen. Wie aus dem Tiefbauamt zu erfahren war, muss der Überbau der Brücke "Ferndorfsteg" an der Grenze von Buschhütten und Dillnhütten erneuert, müssen die Auflagemauern instand gesetzt werden. Der Grund: Korrosion und eine eingeschränkte Befahr- bzw. Tragfähigkeit. Die Brücke über die Ferndorf sei die einzige Zufahrt zur Kläranlage Buschhütten sowie zu einem Gewerbegebiet.

Die Kosten werden sich die Städte Kreuztal und Siegen teilen. Da keine Möglichkeit besteht, eine Behelfsbrücke zu installieren, wird für die Dauer der Bauarbeiten, gerechnet wird mit rund vier Monaten, eine provisorische Zu- und Abfahrt zur bzw. von der HTS gebaut. nja