28.02.2001

Gediegene Arbeiten in Holz

Marburger Straße 248: Wohnhaus soll Baudenkmal werden

Das Wohnhaus an der Marburger Straße 248 in Ferndorf soll mit seinem Inneren samt Konstruktion und Grundriss in die Denkmalliste der Stadt Kreuztal eingetragen werden. Dafür sprach sich gestern der Wirtschaftsförderungs- und Kulturausschuss aus.

Das Gebäude, so ist der Erläuterung zu entnehmen, wurde 1923/24 für Christian Döring nach Plänen des Elberfelder Architen August Kegel errichtet und bot von vornherein einen gehobenen Wohnkomfort und eine qualitativ besonders hochwertige Ausstattung. "Hervorzuheben sind dabei die gediegenen Arbeiten in Holz, die sich im hölzernen Vorbau, in der Verkleidung des Obergeschosses mit Holzschindeln, in der massiven Ausführung von Türfüllungen, Wandverkleidungen etc. zeigt."

Vor allem sei aber die Treppe mit der ihr gegenüberliegenden Heizkörperverkleidung hervorzuheben. Sie zeige "die Qualität eines traditionell ausgerichteten und traditionell hervorragend geschulten Schreinerhandwerks". Die Ausrichtung des Hauses auf den Holzschmuck lasse sich auf das Gewerbe des Bauherren zurückführen, der eine der größten Schreinereien in der Region besessen habe.

Gehobener Lebensstandard wird deutlich
Das Haus sei für Ferndorf bedeutend, da es den gehobenen Lebensstandard verdeutliche, der seinerzeit in der Region möglich gewesen sei. Als Unternehmervilla, an der man den hohen Standard des Schreinerhandwerks in dieser Zeit ablesen kann, ist das Haus auch bedeutend für die Geschichte der Arbeits- und Produktionsverhältnisse."

Wissenschaftliche Gründe für eine Unterschutzstellung lägen in der Regional-, der Technik- sowie in der Architekturgeschichte. Das Haus sei ein besonders gut proportioniertes Beispiel der in den 20er Jahren sehr beliebten Hausform mit Vollwalmdach. Im Laufe der Jahre vollzogene Änderungen hätten die ursprüngliche Gestalt des Hauses berücksichtigt und den Denkmalwert nicht beeinträchtigt. Der Eigentümer hat der Eintragung des Hauses in die Denkmalliste zugestimmt.