300 Fans empfingen Meisterteam

TuS Ferndorf feierte ganz spontan mit seinen treuen Fans in der Vereinsturnhalle

jb Ferndorf. In Ferndorf, in Kreuztal und Umgebung, in der Stadthalle, wo viele Handballfans der Ferndorfer Mannschaft beim Familienabend des TuS Fellinghausen feierten - überall hatte sich am Samstagabend die frohe Kunde des noch garnicht erwarteten Titelgewinns des Handball-Oberliga-Spitzenreiters wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Die Freiweillige Feuerwehr sorgte mit mächtigem Radau auf und um den Sportplatz am Rosenkamm dafür, dass jeder mitbekam, dass etwas Besonderes in Ferndorf passiert war.

Zur gleichen Zeit waren die Daheimgebliebenen TuSler zu Höchstform aufgelaufen. Innerhalb von einer guten Stunde wurde spontan eine Feier für einen triumphalen Empfang in der ehrwürdigen Vereinsturnhalle vorbereitet. Der rührige Walter Afholderbach aus der Leichtathletik-Abteilung erzählte: „Wir hatten eine halbe Stunde zuvor alles in der Turnhalle abgebaut, aufgeräumt und gereinigt nach der Siegerehrung unseres Frühjahrswaldlaufs. Ein Anruf - und wir haben wieder aufgebaut und auch den Teppichboden zum Schutz des Fußbodens wieder ausgerollt." Ruckzuck waren reichlich Getränke und Musik zur Stelle. Die Beschallungsanlage war auch in kürzester Zeit installiert, so dass eine zünftige Fete abgehen konnte. Wenn man nicht dabei gewesen wäre, man hätte es nicht geglaubt!

Gegen Mitternacht traf dann der Bus mit der Mannschaft ein, und die Spieler waren sogleich überwältigt vom ersten Eindruck, als über 300 Fans auf sie warteten. Restbestände an Silvesterraketen wurden abgefeuert und bengalische Feuer abgebrannt. Unter Gesängen „Wir woll'n die Mannschaft sehn" trauten sich zunächst „Manager" Harald Münker und Trainer Caslav Dincic hinaus in die jubelnde Menge. Und als dann nach und nach die nicht nur vor Freude trunkenen Spieler von der steilen Treppe des Busses beinahe herausfielen, gab es kaum noch ein Halten.

Stimmungskanone im Meisterteam und mehr oder weniger „seelig" war Michael Lerscht. Tags zuvor war er erst nach erfolgreicher Operation seines schwer lädierten Knies aus dem Krankenhaus entlassen worden. In der Turnhalle gab die Mannschaft kurz darauf richtig Gas. „Nie mehr Oberliga" und "We are the champions" vollmundig intoniert wurden zum Hit der Nacht - und die dauerte verdammt lang. Auf die Uhr hatte jedenfalls niemand mehr geschaut.

Und das Ganze war wohl nur der Anfang, denn erst nach dem übernächsten Heimspiel in 14 Tagen steht die berühmt berüchtigte Saisonabschlussfeier an. Und der 120. Geburtstag des TuS soll auch noch groß gefeiert werden. In dieser Disziplin sind die Ferndorfer schon jetzt zweitligareif. . .