04.12.2008

31:32 - Caslav Dincic lehrte deutschem Team das Fürchten

Kreuztal. (raff) Am 16. November hat sich Caslav Dincic in seiner Wahlheimat Kreuztal verabschiedet - wann er wieder-
kommt, ist offen. Frühestens am Montag, vielleicht aber auch erst eine Woche später.

Der serbische Handball-Verband hatte dem Serben Caslav Dincic vor knapp zwei Jahren den Cheftrainer-Posten seiner Frauen-Nationalmannschaft übertragen - seitdem ist Dincic in Doppelfunktion Trainer des TuS Ferndorf und National-
trainer ("Headcoach") in Serbien. "Ich hatte die Aufgabe, eine neue Mannschaft aufzubauem", sagt Dincic - und nach der verpassten WM-Qualifikation im letzten Jahr konnte er mit der Qualifikation für die Europameisterschaften 2008 in Mazedonien einen ersten Erfolg erzielen.

Von Mitte November an hatte er seine Mannschaft in einem Trainingslager in Serbien intensiv auf die EM vorbereitet, seit dem 2. Dezember wird im Nachbarland Mazedonien um Punkte gespielt. In der Vorrunden-Gruppe D (der sogenannten "Balkan-Gruppe") kämpft Serbien gemeinsam mit Kroatien, Gastgeber Mazedonien und Deutschland (!) um den Einzug in die Hauptrunde - drei dieser vier Mannschaften kommen weiter.

Serbien ist Außenseiter. Zum Auftakt gab es am Dienstag eine 26:30 (8:17)-Niederlage gegen Kroatien. Gestern Abend ging es in Skopje gegen den EM-Mitfavoriten Deutschland: Serbien spielte stark auf, verlor aber nach 31:30-Führung noch hauchdünn mit 31:32 (15:17). Das entscheidende Spiel um den angestrebten Hauptrunden-Einzug bestreitet Serbien am Samstag gegen Mazedonien: "Normal haben wir die bessere Mannschaft", glaubt Caslav Dincic. "aber Mazedonien hat natürlich den Vorteil des Gastgebers".

Wird Serbien nur Gruppenvierter, ist die EM auch für Dincic schon zu Ende. Die ersten Drei jeder Gruppe dagegen spielen in der nächsten Woche weiter - in der Haupt- und anschließenden Finalrunde bis zum 14. Dezember.