03.11.2008

Arbeitseinsatz lohnte sich

Förderverein verschaffte „Ferndorfer Knirpsen" mehr Raum

alex Kreuztal. Zu einer Helferfeier lud jüngst der Kindergarten der „Ferndorfer Knirpse" anlässlich der Eröffnung eines neuen Gruppennebenraumes. 28 Mitglieder des Fördervereins hatten über ein Jahr lang in ihrer Freizeit Wände eingezogen, Fenster eingebaut und kräftig renoviert um einen teilweise überdachten, unansehnlichen Außenbereich des Kindergartens in einen bunten und hellen Raum mit mehr Platz zum Toben und Spielen zu verwandeln.

Dabei beschränkte sich das Engagement der Mamis und Papis nicht nur auf die rein handwerklichen Tätigkeiten: Im Vorfeld wurden zu verschiedenen Anlässen unzählige Waffeln gebacken und verkauft sowie Spenden gesammelt, um die Baumaßnahmen auch finanzieren zu können. Rund 7000 Euro kamen so zusammen. Überraschend stellte Uwe Wurm, Inhaber der Siegener Firma WHG Beschichtungstechnik, dann noch Materialien und Maschinen für die Bodenbeschichtung im Wert von 2900 Euro zur Verfügung. Patrick Arnold und Oliver Grell, beide Beschäftigte der Firma WHG, brachten daraufhin in vier Tagen ehrenamtlicher Arbeit den Bodenbelag auf den groben Estrich auf.

Nötig machte den Umbau die allgemeine Umstrukturierung der Kindergärten von reinen Verwahranstalten mit Spiel- und Bastelangebot hin zu pädagogischen Einrichtungen mit Sprach- und Bewegungsförderung. Letztere gestaltete sich für die insgesamt rund 70 Ferndorfer Knirpse aufgrund beengter Platzverhältnisse zunehmend schwierig. Zudem wurde das Angebot des Kindergartens 2005 um die Einrichtung einer Tagesstättengruppe erweitert, die den Bedarf an Räumlichkeiten noch einmal erhöhte. Um dem Förderungsanspruch dennoch gerecht zu werden, sei behelfsmäßig ein Bewegungparcours auf dem Flur eingerichtet worden, „zwischen Garderoben, Buddelhosen und Gummistiefeln", wie Kindergartenleiterin Bettina Flender zu berichten wusste. Zwar habe die Stadt Kreuztal die Einrichtung von Gruppennebenräumen in der Vergangenheit bewilligt, jedoch pro Jahr nur für einen Kindergarten im Stadtgebiet. Bei der Zuteilung sei der seit 50 Jahren bestehende Ferndorfer Kindergarten trotz korrekt eingehaltener Formalien aber immer leer ausgegangen, bis der Förderverein eigeninitiativ mit der Planung und Durchführung des Bauprojektes begann.

Mit dieser Feier bedankten sich Bettina Flender und ihre Kolleginnen nun für den gelungenen Abschluss des Projekts und den großen persönlichen Einsatz aller Helfer, die als Andenken an ihre geleistete Arbeit symbolisch mit kleinen Gartenschäufelchen und -krallen und einem eigens verfassten Gedicht belohnt wurden.