25.01.2009

Bauingenieur Ruiz Cubas zu Gast in Ferndorf / Hilfswerk engagiert sich für Kinder

Ein Kinderdorf für Peru

Juliane Mütherig, Siegerland. Etwa 140 Kilometer südlich von Lima entsteht das jüngste Waisenhaus Perus. Für Straßenkinder in Peru hat somit das harte Leben unter unmenschlichen Verhältnissen ein Ende. Endlich können einige von den unter Vernachlässigung und Abwertung leidenden Kinder auf ein besseres Leben hoffen.

Planungen laufen seit April 2007 und im März diesen Jahres ist Baubeginn. Der Bauleiter dieses großen Projektes ist der Bauingenieur Hussein Ruiz Cubas. Er ist Peruaner und war vor kurzem noch mit seiner Frau Miriam und seiner kleinen Tochter Samila zu Besuch bei den Schwiegereltern in Ferndorf. Hinter allem steht das Kinderhilfswerk „Unsere kleinen Brüder und Schwestern”, das sich seit über 50 Jahren für verwaiste und verlassene Kinder in Lateinamerika engagiert. 1954 gründete der katholische Pater William B. Wasson in Mexico das erste Kinderheim. In neun Ländern haben zur Zeit rund 3500 Not leidende Mädchen und Jungen ein Zuhause und eine Familie in Kinderdörfern gefunden.

Im letzten Jahr wurden wieder 343 Jungen und Mädchen aus ärmsten Verhältnissen neu aufgenommen. „Dort bekommen sie alles, was sie brauchen um ein selbständiges Leben jenseits der Not und Armut führen zu können”, erzählte Ruiz Cubas. „Die Kinder werden liebevoll erzogen auf der Grundlage von christlichen Werten wie Nächstenliebe, Teilen, Mitarbeit, Anerkennung und Verantwortung.” Sie werden medizinisch versorgt, bekommen Essen, Kleidung und eine fundierte Schulbildung. Die Kinder sind füreinander da und helfen sich gegenseitig. Außerdem unterhält die Organisation Schulen, Ausbildungsstätten und Krankenstationen sowie das einzige Kinderkrankenhaus in Haiti.

Für 2008 gehört der Bau des Kinderdorfes in Peru zu eines der dringenden Vorhaben. Das Waisenhaus wurde 2004 gegründet. Im letzten Jahr zog „Unsere kleine Familie”, rund 31 Kinder und Jugendliche, in die Nähe des zukünftigen Kinderdorfes. Ein Schulbus wurde angeschafft. Die regelmäßige psychologische Betreuung der Kinder wurde aufgenommen. 2008 beinhaltet neben dem Baubeginn des neuen Kinderdorfes auch das Verlegen von Wasser- und Stromleitungen sowie die Abwasserkanalisation. Außerdem sollen etwa 35 Kinder neu aufgenommen werden”, sagt Ruiz Cubas. Geplant ist der Bau von 16 Häusern und der Unterbringung von bis zu 500 Kindern. Der Bauleiter ist voller Tatendrang. Er kann den Baubeginn kaum abwarten.

Hussein Ruiz Cubas lebt mit seiner Frau und Tochter in Lima. Er hat die Siegerländerin vor einigen Jahren in Peru kennen gelernt. Seine Frau absolvierte dort ein Praktikum bei der GTZ. Ruiz Cubas erhielt ein Stipendium und es folgten drei Jahre Universität Köln. Hussein und Miriam heirateten und vor etwa einem Jahr zog das Ehepaar nach Lima, wo Töchterchen Samila geboren wurde.

Die Arbeit von „Unsere kleinen Brüder und Schwestern” für die bedürftigen Kinder Lateinamerikas wird hauptsächlich durch private Spenden finanziert. Zahlreiche Freunde und Förderer helfen durch Patenschaften, Einzelspenden oder Sammelaktionen mit.

Informationen unter: www.HilfeFuerWaisenkinder.de 
Spendenkonto: Nr. 12000, Sozialbank Karlsruhe, BLZ 66020500