Für Kinder und Jugendliche eine Ferienkarte vorgeschlagen

Kreuztal. Die Tageskarten für das Warmwasserfreibad Buschhütten sollen zur nächsten Saison angehoben werden.

Wenn die Stadt Kreuztal zur Sommersaison 2010 die Eintrittspreise für ihr defizitäres Warmwasser-Freibad in Buschhütten erhöht, dann sollte es zumindest eine vergünstigte Ferienkarte für daheimgebliebene Kinder und Jugendliche geben. Diese Empfehlung gab der Sportausschuss in seiner Sitzung am Dienstagabend in Krombach.

Seit 2007 waren die Eintrittspreise nicht mehr angehoben worden. Nun war die abgelaufene Badesaison (wie berichtet) die schlechteste seit 1993 - mit entsprechend geringen Einnahmen. Ausgerechnet am Tag vor Sommerferienbeginn wurde das Warmwasserbad von Schlamm verunreinigt, der nach einem Starkregenereignis in die Becken floss und eine einwöchige Schließung zur Folge hatte.

29.100 Besucher in den Naturfreibädern
Zum Ausgleich ließ die Verwaltung nach Saisonende am 31. August das Freibad noch eine Woche geöffnet. Doch das Wetter war an den ersten Septembertagen sehr schlecht, die Saisonverlängerung mit 441 Euro Einnahmen ein Reinfall. Statt dessen strömten die Kreuztaler den Sommer über in die vier kostenlosen Naturfreibäder, wie das Fachamt vortrug: 14.700 (Vorjahr: 8.600) in Eichen, 5.200 (3.900) in Ferndorf, 2.400 (1.600) in Kredenbach und 7.800 (5.100) in Krombach. Insgesamt hatten die Naturbäder über 50 Prozent Besucher mehr, während das Warmwasserfreibad auf 51.612 Badegäste kam.

Dieter Loske vom Amt für Schulen und Sport führte aus, dass die Naturbäder durchaus attraktiver geworden seien, weil sie nun auch professioneller geführt würden. Zum kostenlosen Zugang gab er zu bedenken, „ob das durchgehalten werden kann”. Die Frage eines Eintrittsgeldes für Naturfreibäder beschäftigte den Sportausschuss noch nicht.

Michael Poser (Grüne) mochte für Kinder und Jugendliche die Preise in Buschhütten nicht erhöhen und schlug die Ferienkarte vor. Friedrich Wilhelm Stahlschmidt (CDU) hielt die Anhebung von 1,25 auf 1,40 Euro für die Tageskarte für angemessen, zumal in Buschhütten auch ein neues Beachvolleyballfeld entsteht. Auch die SPD wollte die Preiserhöhungen, bei denen die Jahreskarten ausgenommen sind, mittragen. Der Hauptausschuss wird die Frage der Ferienkarte (für ca. 15 Euro) behandeln.