13.08.2009

Gudmundsson: Ferndorf muss Schippe drauflegen

Verpflichtung des Torwarts ist noch nicht in trockenen Tüchern

Die Verpflichtung des isländischen 
Torwarts Hilmar Gudmundsson ist noch 
nicht in trockenen Tüchern. Der heimische 
Handball-Regionalligist TuS Ferndorf muss 
finanziell noch eine Schippe drauflegen. Foto: rita

geo Ferndorf. Im Ringen um eine Verpflichtung des isländischen Handball-Torwarts Hilmar Gudmundsson muss der TuS Ferndorf noch eine Schippe drauflegen! Heute Abend reist Hilmar Gudmundsson wieder zurück nach Island. Zuvor sollen noch einmal abschließende Gespräche geführt werden, aber klar ist: Die Verpflichtung des 26-jährigen Erstliga-Keepers ist noch nicht in trockenen Tüchern.

„Wir müssen noch gewaltige Hausaufgaben machen, aber unser Wille ist klar: Hilmar soll zu uns nach Ferndorf kommen!“ Das erklärte Abteilungsleiter Harald Münker gestern nach der vorerst letzten Trainingseinheit mit dem Torhüter, der im Ferndorftal einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Sowohl Trainer Caslav Dincic als auch seine potenziellen künftigen Mitspieler möchten Gudmundsson gerne von der Eismeerinsel ins Siegerland lotsen. Es haben in den letzten Tagen intensive Gespräche zwischen der Vereinsführung und dem Spieler sowie zwischen dem TuS und potenziellen Geldgebern stattgefunden. Tendenz gestern war, dass man heute mit der Absicht auseinander geht, Gudmundsson zu verpflichten – jedoch mit einer beidseitigen Option für drei Tage. Bedenkzeit bis zum Wochenende also, was aus Ferndorfer Sicht nichts anderes heißt, als dass man weiter nach Wegen suchen muss, die Personalie finanziell zu stemmen.

Gudmundssons Freundin ist derweil nach einem gescheiterten Testspiel-Versuch beim Handball-Bundesligisten TV Weibern seit Dienstag ebenfalls in Kreuztal und fliegt heute mit zurück nach Island. Gudmundsson, im Hauptberuf Verkäufer in der Stahlbranche, muss noch bis Ende des Monats in seiner Heimat beruflichen Verpflichtungen nachkommen, stünde also im Falle des Falles ab September zur Verfügung. Die Abwicklung der internationalen Formalitäten über die Verbände dauert ebenfalls rund drei Wochen, so dass der Torhüter bei einer Einigung theoretisch sogar noch zum Saisonstart am Ball sein könnte.

Könnte, wohlgemerkt. Ohne Gudmundsson spielen die Ferndorfer morgen Abend um 19 Uhr in der Netphener Gymnasium-Sporthalle ein weiteres Testspiel gegen den Mittelrhein-Oberligisten Pulheimer SC. Die Rheinländer bereiten sich im Johannland bei einem Kurz-Trainingslager auf die neue Spielserie vor und spielen noch zweimal in Netphen: am Samstag um 16.30 Uhr gegen Landesliga-Aufsteiger TVE Netphen und am Sonntag gegen Verbandsligist RSV Eiserfeld (16 Uhr).