08.12.2009

Orlov kämpfte mit Tränen

Wehmütiger Abschied des 35-jährigen Weißrussen

jb Kreuztal. Abschied tut weh. Das war Alex Orlov deutlich anzumerken, als er vor dem letzten Heimspiel seiner sage und schreibe neun Jahre langen handballerischen Karriere beim TuS Ferndorf verabschiedet wurde. Der 35-jährige Weißrusse hatte vor einigen Wochen verkündet, dass er nach vielen Verletzungen nicht mehr zu der Kraft und Spritzigkeit zurückfinde, die er im anstrengenden Leistungssport in der Handball-Regionalliga brauche und daher beschlossen habe, seine Karriere als Spieler zu beenden. Orlov war bereits einmal vor 18 Monaten verabschiedet worden, hatte aber damals angedeutet, dass es wohl doch noch nicht sein letztes Wort gewesen sei. Jetzt ist die Entscheidung des ruhigen und stets bescheiden unauffällig auftretenden Routiniers unumkehrbar.

Anerkennung gab es von Ferndorfs 1. Vorsitzenden Frank Böcking: „Du hast die meiste Deiner Aktivenzeit hier in Ferndorf verbracht. Du hast tolle Spiele gezeigt, viele, oft tolle und auch entscheidende Tore erzielt. Wir werden die genialen Anspiele an den Kreisläufer (Anm. der Red.: meistens Marc Stenske) vermissen. Dass wir in der Regionalliga spielen, haben wir zum großen Teil Dir zu verdanken. Du hast Dich als Jugendtrainer bei uns engagiert. Du bist zusammen mit Deiner Familie im Laufe der Jahre ein Ferndorfer geworden."

Alex Orlov wird auch weiterhin die A-Jugend trainieren. Zusätzlich hat er beim TV Olpe, punktloser Tabellenletzter der Bezirksliga, zugesagt, das vakante Traineramt jetzt zu übernehmen. Orlov ließ aber auch durchblicken, dass er wohl nicht als Spieler für die Kreisstädter auflaufen werde.