19.08.2009

Vom Forstamt aufs College

Christian Schneider nimmt an parlamentarischem Austausch in den USA teil

sz Ferndorf. Der Ferndorfer Christian Schneider nimmt am vom Bundestag ausgerichteten Jugendaustausch Parlamentarisches Patenschafts-Programm (PPP) für junge Berufstätige und Auszubildende teil. Das teilte SPD-Bundestagsabgeordneter Willi Brase jetzt mit.

Christian Schneider ist Fortwirt und hat seine Ausbildung beim Forstamt Siegen-Wittgenstein absolviert. Er ist vor einigen Tagen in die USA geflogen. Nach einem kurzen Orientierungsseminar in New York reist er per Bahn an seinen Bestimmungsort in Montana. Dort geht er zunächst auf ein Forst-College, um später in einem staatlichen Forstbetrieb zu arbeiten. Dabei könnte sogar der Yellowstone-Nationalpark in Frage kommen. Der junge Forstwirt freut sich auf die neuen Erfahrungen mit Sprache und Kultur, die er in den USA machen wird. Er hofft, nach seiner Rückkehr auch bessere Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu bekommen.

In diesem Zusammenhang macht Willi Brase auf das PP-Programm des Deutschen Bundestages aufmerksam, das sich an junge Beruftätige und Auszubildende (z. B. Handwerker, Kaufleute und Landwirte/Winzer) wendet. Ein Jahr College und Praktikum in Amerika - diese Chance bietet Inwent (Internationale Weiterbildung und Entwicklung GmbH) seit 27 Jahren jungen Berufstätigen mit dem PPP. Als junge Botschafter ihres Landes trugen so 3800 deutsche und amerikanische Nachwuchskräfte zur besseren Verständigung beider Nationen bei und erhöhten ihre persönlichen Zukunfts- und Karrierechancen.

Ziel dieses vom Deutschen Bundestag und dem US-Kongress veranstalteten Austausches ist das Kennenlernen der historischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des anderen Landes und eine Vertiefung der deutsch-amerikanischen Beziehungen. Abgeordnete des Bundestages und Mitglieder des amerikanischen Kongresses übernehmen für die Dauer des Aufenthaltes die Patenschaft für die Teilnehmer.

Nach einem viermonatigen College-Besuch absolvieren die jungen Deutschen ein mehrmonatiges Praktikum in einem amerikanischen Unternehmen. Um den „American Way of Life" hautnah zu erleben, wohnen sie in amerikanischen Gastfamilien. Die Kosten für die Vor- und Nachbereitung, den College-Besuch, die Unterbringung sowie die Reise- und Versicherungskosten werden vom Deutschen Bundestag und dem amerikanischen Kongress übernommen.

Die Bewerbungsunterlagen für den im August 2010 startenden Austausch können bis zum 4. September 2009 angefordert werden. Junge Berufstätige, die sich für das Programm bewerben, sollten nach dem 31. Juli 1984 geboren sein, sollten einige Jahre lang in der englischen Sprache unterrichtet worden sein und über eine bei der Ausreise abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Weitere Infos gibt es im Internet unter wwv.bundestag.de.