23.03.2010

Ausbau der B 508 in Kreuztal nicht unumstritten

Kreuztal. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der Landesbetrieb Straßen.NRW mit seinen Plänen zum Ausbau der B 508 zwischen Ferndorf und Dahlbruch nicht die ungeteilte Zustimmung aus Kreuztal und Hilchenbach zu erwarten hat.

Im Kreuztaler Infrastruktur- und Umweltausschuss gab es am Montagabend Hinweise, dass heimische Politiker dem Vorhaben skeptisch gegenüberstehen und dies bei der Informationsveranstaltung am Dienstag um 19 Uhr in der Stadthalle auch zum Ausdruck bringen werden.

Während der Etatdiskussion brachte Heinz Bub (UWG) die Sprache auf die im Dezember vorgestellten Pläne: „Es ist unmöglich, dass eine Straße, die zu 98 Prozent in gutem Zustand ist, enger gemacht wird, obwohl in absehbarer Zeit die Südumgehung kommt und dort einfädelt.” Anlass war der Betrag von 100 000 Euro, den die Verwaltung in den Haushalt eingestellt hat, weil die Stadt bei der Neuanlegung eines kombinierten Geh- und Radwegs an den Kosten beteiligt wird.

100 000 Euro vorsorglich eingestellt 
Das sei „vorsorglich” geschehen, erklärte Stadtbaurat Eberhard Vogel. Denn noch in diesem Jahr werde mit den Arbeiten begonnen, die den Rückbau der breiten Fahrbahn vorsehen, um Radfahrern und Fußgängern zwischen den beiden Städten entlang der B 508 mehr Sicherheit zu gewährleisten. Heinz Bub bemängelte, dass die Kreuztaler Gremien noch keine Gelegenheit hatten, über die Pläne zu diskutieren, nachdem sie im Dezember vorgestellt worden waren. Roland Abel (SPD) bestätigte, dass auch im Kreistag am vorigen Freitag das Projekt „sehr sehr umstritten” gewesen sei. Wenn Kreuztal den Ausbau nicht unterstütze, dann sollten auch die 100 000 Euro „storniert” werden.

Umbau des Foyers wird günstiger 
Den Haushaltsplanentwurf für den Baubereich befürwortete am Ende auch nur die SPD, während CDU, Grüne, FDP und UWG sich enthielten. Zehn Millionen Euro sind für Hoch- und Tiefbau sowie für den Baubetriebshof an laufenden Kosten und investiven Maßnahmen angemeldet, wie Stadtbaurat Vogel darlegte.

Mehrkosten wird es für den Umbau der Grundschule Buschhütten für den Ganztagsbetrieb geben, der 1,7 statt 1,5 Millionen Euro betragen wird. Für den Winterdienst beantragte die Verwaltung nach den Erfahrungen des gerade zu Ende gegangenen Winters 60 000 Euro mehr, zusätzlich 25 000 Euro mehr für die Reparaturen an städtischen Straßen. Um 25 000 Euro günstiger wird indes die Erweiterung des Foyers der Dreifachhalle, sagte Vogel. Denn dem TuS Ferndorf und der Stadt liegen Angebote vor, die unter dem alten Kostenansatz von 155 000 Euro liegen. Näheres werde er demnächst im Hauptausschuss vortragen.