28.04.2010

Der TuS Ferndorf bastelt am Team für die neue 3. Liga

Beim TuS Ferndorf sind nach dem gesicherten Platz in der neuen viergleisigen dritten Liga die Planungen für die kommende Handball-Spielzeit angelaufen. Der erste Neuzugang wurde mit Peter Dettling (29) vom Nord-Regionalligisten VfL Fredenbeck bereits vorgestellt (expressi.de berichtete). Der Linkshänder, der fünf Jahr für den TV Hüttenberg in der zweiten Liga spielte, und beim TuS die Postion im rechten Rückraum einnehmen soll, kam jetzt zu einem ersten offiziellen Besuch nach Ferndorf.

Und natürlich standen beim ersten Kennenlernen im kleinen Clubraum an der Kindelsbergschule die Aussichten der Nord-Siegerländer in der am 11./12. September Fahrt aufnehmenden neuen Spielkasse im Vordergrund. Weniger zur dort zu erreichenden Punktzahl, als vielmehr zur weiteren personellen Bestückung des Ferndofer Teams ließen sich Trainer Caslav Dincic und Manager Harald Münker aus. Zunächst also Peter Dettling: "Ich freue mich auf die Ferndorfer Zeit, weiß, dass hier bei Heimspielen immer viel los ist." Der Architektur-Student an der Uni Gießen hatte im Vorfeld der Verpflichtung einige Trainingssitzungen unter Caslav Dincic absolviert. "Da hat man schon gemerkt, was er kann, er wird spielerisch unser bester Linkshänder sein", so der Serbe.

Und dieses Kriterium wird auch bei den weiteren anstehenden Neu-Verpflichtungen an erster Stelle stehen, zusammen natürlich mit dem Überzeugung, dass eben dieser Spieler auch menschlich in seine neue Umgebung passt. "Wir werden bald weiteren Vollzug vermelden können", deutet Harald Münker an, dass Gespräche mit anderen Kandidaten bereits weit fortgeschritten seien.

Wie "zwischen den Zeilen" zu entnehmen war, dürfte es auch in der Torhüter-Frage zur Klärung kommen. "Wir wollen auf jeden Fall mit drei Torhütern in die Vorbereitung gehen", kündigt Caslav Dincic an. Dass dieses Trio aus dem Duett Kai Rottschäfer/David Wellen bestehen wird, steht schon fest. Wer aber ist der Dritte im Bunde? Der Isländer Hilmar Gusmundsson aller Voraussicht nach nicht. Zwar drückte sich der Manager um eine klare Aussage ("Wir haben noch ein Gespräch"), doch scheinen die Signale auf Abschied vom Nordlicht zu stehen. In den letzten Wochen kam Gudmundsson schon nicht mehr zum Einsatz, so dass ein solcher Schluss bereits auf den Regionalliga-Spielfeldern sichtbar wurde.

Man hat eine Prioritätenliste, was die Besetzung mit neuen Kräften angeht, aufgestellt: Ein Halblinker, ein Halbrechter, Kreisläufer und Torwart stehen darauf. Der Halbrechte ist mit Peter Dettling schon da. Harald Münker merkte dazu an, dass er das bestehende Gefüge auf keinen Fall auseinander zu reißen gedenke, er nicht dazu übergehen werde, einen neuen Mann zu verpflichten, "der vielleicht 10 oder 20 Prozent stärker erscheint, als einer derjenigen, die seit Jahren ihre Leistung für den TuS bringen".

Und das alles natürlich vor dem Hintergrund, sich in der neuen Umgebung zu behaupten: In der 3. Liga West. "Da steht den 61 Klubs eine knüppelharte Saison bevor", blickt Münker voraus. Es ist davon auszugehen, dass die West-Staffel mit 16 Teams bestückt sein wird, die drei anderen (Nord, Ost und Süd) mit je 15 Mannschaften. Eine Enteilung wurde hier zwar noch nicht offiziell vorgenommen, doch könnte ein Blick auf die Homepage des Ferndorfer Liga-Rivalen SG Schalksmühle/Halver (www.sgsh.de) einen ersten Einblick in die Möglichkeiten einer Kassenzuteilung gewähren. Der Deutsche Handball-Bund wird die Einteilung der unter seiner Federführung stehenden 3. Liga offiziell am 16. Mai bekannt geben.