22.03.2010

Dincic: „Schneller Handball, wenig Fehler”

Ibbenbürener SpVg 08 - TuS Ferndorf 32:42 (19:20).

„Das war im Vergleich zu den vergangenen Wochen ein viel, viel besseres Spiel”, zeigte sich Abteilungsleiter Harald Münker zufrieden mit der Leistung der Ferndorfer Mannschaft in Ibbenbüren. Ebenso zufrieden wie der Abteilungsleiter war Trainer Caslav Dincic, der attestierte: „Schneller Handball, wenig Fehler.”

Zu Gast bei der Ibbenbürener SpVg, die durch die Niederlage und daraus resultierenden sechs Punkten Rückstand auf Platz zehn wohl so langsam die Segel einholen muss, zeigte der TuS physische Überlegenheit ab der 40. Minute sowie über die gesamte Distanz mannschaftliche Geschlossenheit. „Unter der Woche hat das Team bereits gut gearbeitet; das war ein ganz anderes Engagement, eine ganz andere Einstellung”, freute sich Münker, der vor einigen Wochen noch beklagen konnte, nach dem Heimspiel gegen Uerdingen (32:44) keinen einzigen Harzfleck an den Ferndorfer Trikots gefunden zu haben. Für diejenigen, die keine Handballer sind: Solche Flecken gibt es nur, wenn der gegnerische Abwehrspieler seinem Gegenüber aus Notwehr an die Wäsche geht. Und dass muss er nur, wenn der Angreifer mit Konsequenz seine Chancen sucht. Harz- und Schweißflecken dürften dieses Mal an den Ferndorfer Trikots zu finden sein – denn der Einsatz stimmte. Nachdem David Wellen kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste, kam Kai Rottschäfer zu Beginn zwischen die Pfosten.

Feldmann „knipste”  und lenkte geschickt 
Und er machte seine Sache so gut, dass er dort – abgesehen von einem Siebenmeter, bei dem ihn Hilmar Gudmundsson ablöste – 60 Minuten lang bleiben durfte. Im eigenen Angriff offenbarte Ferndorf eine Tugend, die die Fans in den vergangenen Spielen schmerzlich vermisst hatten: Ruhe und Gelassenheit. Sonderlob verteilte Harald Münker hier zum einen an Spielmacher Michael Feldmann, der sich mit 11/2 Toren für die im Vorfeld der Partie gesuchte „Knipser”-Rolle aufdrängte, sowie an Timo Blanz und Nils Hambloch.

„Timo Blanz hat heute ruhig und clever gespielt. Nach der schlechten Ausbeute gegen Hagen hat er heute fünf Treffer bei sechs oder sieben Würfen erzielt”, lobte Münker. Im Bezug auf Kapitän Hambloch sagte er: „Nils hat so ruhig und besonnen gespielt wie lange nicht mehr, er hat der Mannschaft heute richtig gut getan.”

Nachdem der TuS im ersten Durchgang nie mehr als auf drei Tore (13:10, 17:14) weggekommen war, hatte Ferndorf in den letzten 20 Minuten den deutlich längeren Atem. Die Gegenstöße und die freien Würfe von Außen wurden konsequent genutzt, der Vorsprung wuchs Tor um Tor an. Der Sieg war Formsache – ein Satz, den der TuS zuletzt im Januar gegen Rheinbach/Wormersdorf für sein Spiel proklamieren konnte. In der Tabelle bleibt Ferndorf Siebter mit drei Punkten Vorsprung auf Platz zehn, den sich zurzeit mit Uerdingen (9.), Lemgo II (10.) und Minden II (11.) drei Teams punktgleich teilen. TuS: Rottschäfer, Gudmundsson - Feldmann (11/2), M. Sijaric, Aust (jeweils 7), Blanz, Klatt, Hambloch (jeweils 5), Lange (2), Lerscht, Hilger, Krause (n.e.), Pallach (n.e.).