02.06.2010

Ein Abend der Gefühle

Judith Adarkwah & Friends begeisterten im ausverkauften Apollo-Theater. 
Der Lions-Club Kreuztal organisierte ein tolles Benefizkonzert zugunsten des Projekts „Klasse 2000“.

ba ♦ Sie ist jung, sie ist zauberhaft, sie ist charmant – und sie kann fantastisch singen. Wen wundert es also, dass Judith Adarkwah (aus Ferndorf, Anm. d. Red.), unterstützt von ihren Freunden, am Sonntagabend im Apollo-Theater vor ausverkauften Rängen auftrat. Der Lions-Club Kreuztal initiierte dieses Benefizkonzert, dessen Erlös dem Projekt „Klasse 2000“, einem Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule, zukommen wird.

Ein „interaktives Konzert“ soll es werden: Singen, Klatschen und Tanzen sind ausdrücklich erwünscht, und das Zucken in den Beinen beginnt schon beim ersten Song. „I Feel The Earth Move“ singt Judith, swingt dabei fröhlich im weiß-goldenen Kleid über die Bühne und strahlt. Ein Strahlen, das von Herzen kommt und zeigt, wie viel Spaß sie daran hat, im Apollo-Theater für einen guten Zweck zu singen. Ausgewählt hat sie Songs ihrer Lieblingsinterpreten – Sting und Ray Charles – sowie Lieder, die zu Herzen gehen oder sie ihr Leben lang begleitet haben. So gibt sie „Every Breath You Take“ auf eine ganz eigene Art, zaubert mit „Fields Of Gold“ einen entrückten Eindruck auf die Gesichter der Zuhörer und zeigt bei „Hallelujah – I Love You So“, wie viel Gefühl in ihrer Stimme steckt.

Traurig und fröhlich zugleich ist ihr Repertoire, ein Wechselspiel der Emotionen, das sich auch in der Liebe wiederfindet. Das vergebliche Warten auf einen Anruf des Liebsten („How Come You Don’t Call Me?“/Alicia Keys), das Ende einer Liebe („One“/U2), das sie gemeinsam mit Karsten Burkardt interpretiert, oder die Liebe zu Gott, die sich in dem Gefühl zeigt, so sein zu dürfen, wie man wirklich ist („Where Can I Go“/Jocelyn B. Smith).

Judith Adarkwah spielt genial mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, setzt sie sanft oder dynamisch ein und verändert die Songs auf eine ganz eigene Art. Optimal unterstützt wird sie dabei gesanglich von Anni Barth sowie ihrem Bruder Charles Christian Adarkwah, musikalisch setzen Stefan Weyel (Piano), Wolfgang Ponwitz (Gitarre), Folker Albrecht (Bass), Florian Schnurr (Schlagzeug), Michael Strunk (Percussion) und Tobias Winterfeld, dessen Saxophon manches Mal mit der Stimme von Judith Adarkwah ein Duett zu spielen scheint, die Songs in Szene.

Man sollte die Welt etwas besser machen mit den Möglichkeiten, die man hat, meint Judith Adarkwah und stimmt gegen Ende des Konzerts einen emotionalen Michael-Jackson-Song an, der dies unterstreicht. „Heal The World“ singt sie aus tiefstem Herzen und berührt einmal mehr ihr Publikum, das sie frenetisch feiert. Wen wundert es also, dass am Ende des Konzerts mit Standing Ovations hartnäckig Zugaben gefordert werden.

Die Musiker freuen sich und legen mit dem von Dionne Warwick und Stevie Wonder gecoverten Charity-Song „That’s What Friends Are For“ und dem Klassiker „How Sweet It Is (To Be Loved By You)“ (James Taylor) noch kräftig nach. Ein musikalischer Hochgenuss von einer natürlich gebliebenen Sängerin mit Star-Qualitäten – und noch dazu für einen guten Zweck! Was will man mehr?