19.04.2010

Ein Bein ist in Liga 3

TuS Ferndorf feiert 37:32-Pflichtsieg beim Bayer Dormagen 2

Behauptete sich in Dormagen auch auf ungewohnter Rechtssaußenposition
 - der zwölffache Torschütze Carsten Lange (Archivbild). Foto: rita

sz Dormagen. Die konzentrierte Vorbereitung auf einen vermeintlich schwachen Gegner hat sich für den TuS Ferndorf ausgezahlt. Er feierte mit dem 37:32 (21:15) den geforderten Pflichtsieg beim weit abgeschlagenen Tabellenletzten TSV Bayer Dormagen 2, der dennoch mit seiner jungen Mannschaft nie aufsteckte und sich wie in den anderen Spielen gegen Gegner, die im Kampf um die begehrten zehn Plätze für die neue 3. Liga stehen, vorbildlich fair verhielt.

Dem TuS Ferndorf, der zumindest ein Bein in der neuen Liga hat, kann jetzt eigentlich nicht mehr viel passieren. Aber falls es doch noch eng werden sollte, da man hintereinander zunächst gegen die SG Schalksmühle/Halver (Südwestfalenderby am nächsten Samstag) und danach beim Top-Team OSC Rheinhausen antritt, dann steht immer noch der nur noch mit seiner 2. Mannschaft spielende Absteiger Bergische Panther zum Saisonabschluss an. Da Soest gestern überraschend in Schalksmühle gewann, fehlt Ferndorf praktisch noch ein Sieg, um rechnerisch alles klar zu machen.

Die Nordsiegerländer hatten sich auf eine unorthodox abwehrende und ebenso spielende Dormagener Mannschaft eingestellt. Sie verzichteten auf Rechtsaußen Dennis Aust, der eine Leistenzerrung auskurieren soll. Für ihn wechselte Carsten Lange eine Position weiter nach rechts. Vom Rückraum ging es also auf den Flügel. Und diesen Job erledigte der Linkshänder exzellent. Am Ende war er mit 12/3 Toren der überragende Spieler auf dem Feld. Dafür durfte der zum Saisonende scheidende Kapitän Nils Hambloch wesentlich länger im rechten Rückraum ran. Er erzielte sieben Tore. Mit Ferndorfs rechter Angriffsseite kamen also die Gastgeber gar nicht zurecht.

Ein dritter Gewinner im TuS-Team war Youngster Frieder Krause, der nach seiner auskurierten Verletzung von Trainer Caslav Dincic noch nicht sehr oft eingesetzt worden war. Diesmal durfte der langer Eiserfelder ab der 15. Minute in Abwehr und Angriff durchspielen. Insbesondere beim Tordrang zeigte Frieder seine Qualitäten mit fünf sauber erzielten Treffern aus dem linken Rückraum.

Der Spielverlauf war wie zu erwarten wenig abwechslungsreich. Ferndorf legten ein 3:0 vor. Leichte Unsicherheiten bestanden, als die Gastgeber zum 7:7 und 8:8 ausglichen. Dann zogen die Nordsiegerländer an. Beim 21:14 kurz vor der Halbzeit war bereits alles klar. In Durchgang 2 betrug der Vorsprung stets mindestens vier Tore, so dass der TuS ihn bei einigen ausgelassenen Chancen, z. B. zwei verschossene Siebenmeter, in aller Ruhe nach Hause schaukeln konnte.

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Wellen; Krause (5), Alen Sijaric (1), Hambloch (7), Lerscht (1), Blanz, Hilger, Klatt (5), Feldmann (4/1), Lange (12/3), Mirza Sijaric (2), Pallach.

Bayer Dormagen 2.: Schlingmann, Burggraf; Tebbe (7), Clausing (5/1), Pusch (5), Wong (4), Bleuel (3), Kuhfuß (3), Zimmermann (3), Jahn (1), Linnemannstöns (1).