Handballer spielen am 17. August zugunsten krebskranker Kinder. Der Bundesligist und der Drittligist einigten sich kurzfristig auf die letzte freie Nische im Terminplan während der Saisonvorbereitung.
jb ♦ Das momentan durchwachsene Sommerwetter macht bereits Lust, nach der dreimonatigen Pause endlich wieder Handball zu schauen. Die Aktiven selbst sind bereits seit mehreren Wochen in der harten Vorbereitungsphase für die neue Saison.
Der VfL Gummersbach, welcher weiterhin der berühmteste Handballverein der Welt ist, gastiert eigentlich schon traditionell einmal während der Saison – diesmal am 17. August – in der Kreuztaler Sporthalle beim heimischen Aushängeschild TuS Ferndorf. An diesem Dienstagabend (Anwurf: 20 Uhr) will der ambitionierte heimische Drittligist erstens seine neuen Spieler bzw. die neue Mannschaft vorstellen. Das Gleiche gilt selbstverständlich für die Profis aus dem Bergischen Land, die bereits 14 Tage später in die neue Bundesliga-Saison starten.
Zweitens soll auch das im Umbau befindliche Foyer der Sporthalle vorgezeigt werden. Fertiggestellt ist es dann zwar noch nicht, es soll aber Anfang September mit dem ersten Heimspiel der Ferndorfer seiner Bestimmung übergeben werden.
Der dritte Punkt ist der wichtigste. Denn auch die „Elterninitiative krebskranker Kinder“ sitzt als dritter Beteiligter mit im Boot. Sowohl die Gummersbacher, die sich schon 2009 bei einer ähnlichen Aktion beteiligten, als auch die Ferndorfer spielen für den guten Zweck.
Zu einer ersten groben Information hatten alle Beteiligten gestern zu einer Pressekonferenz nach Reichshof eingeladen. Die Firma Münker Metallprofile, die vor zwei Jahren mit dem Umzug von Littfeld unmittelbar an die A 4 deutlich expandierte, gehört zu den Sponsoren des VfL Gummersbach. Geschäftsführer Frank-Udo Münker hatte seinen Namensvetter Harald Münker (Handball-Manager des TuS Ferndorf), Lars Wagener (in der Geschäftsführung des VfL Gummersbach für Marketing zuständig) sowie den auch als Fußballer des SV Rothemühle bekannten Christian Pilz eingeladen. Pilz engagiert sich seit vielen Jahren für die „Elterninitiative krebskranker Kinder“ und hat durch seine Initiativen schon viele Tausend Euro Spendengelder gesammelt. „Es gibt nicht nur Sonnenschein auf der Erde gibt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wovon ich rede“, meinte Christian Pilz. „Wir kennen mehrere Familien, die so sehr durch die Krankheiten ihrer Kinder belastet sind, dass wir diesen Menschen beispielsweise einmal eine Erholung von diesen außergewöhnlichen Belastungen finanzieren und sie irgendwo ein paar Tage ausspannen können. Für diese Zwecke sind die Erlöse bestimmt.“
Mit diesem ersten Höhepunkt vor dem Start der Meisterschaftssaison, die mit Sicherheit für Ferndorf und Gummersbach Dramatik und Spannung bringen wird, wollen beide Vereine und Mannschaften für sich werben und die Fans für die nächsten Monate einstimmen. Geografisch liegen die beiden Traditionsvereine nicht allzu weit auseinander – und sportlich sind die Ferndorfer dem großen VfL (zumindest auf dem Papier) in letzter Zeit ein Stückchen näher gekommen.