Florian Diehls Gala mit 15 Toren

Ferndorf schlägt Minden 24:21 im Halbfinale um B-Jugend-Westfalenmeisterschaft

jb • Mit einer grandiosen Willensleistung in der 2. Spielhälfte besiegte der TuS Ferndorf im Halbfinale um die Westfalenmeisterschaft den Titelverteidiger GWD Minden mit 24:21 (9:11). Damit hat die Mannschaft von Trainer Frank Wulfestieg eine günstige Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag. Der Coach war von der Leistung seiner Jungs so beeindruckt, dass er kaum zu einem Kommentar fähig war. „Das hier ist perfekt. Zur Halbzeit hätte ich nie gedacht, dass wir heute gewinnen", war ihm nur zu entlocken.

Die Vorzeichen waren bereits schlecht. Der wichtige Linkshänder Lucas Schneider fehlte verletzt, und Auswahlspieler Michel Sorg spielte trotz Fieber mit. Die erste Spielhälfte ging verdient an die favorisierten Ostwestfalen, die während der Saison keinen Punkt abgegeben hatten und besonders durch die wenigen Gegentore auf sich aufmerksam machten. Die Ferndorfer hielten in erster Linie kämpferisch dagegen. Es fehlte ihnen aber auch das Glück. Fünf Pfostentreffer und einige Angriffe, die mit Ballverlusten im Nichts endeten, machten sich bis zum 12:15 nach etwa zehn Minuten in der 2. Hälfte bemerkbar. Einen größeren Rückstand verhinderte zudem Torhüter Niklas Coordt, der sich mit seinen Vorderleuten in der letzten Viertelstunde in einen Rausch spielte.

Mit einer Deckungsumstellung kauften die Ferndorfer den Gästen nun den Schneid ab. Plötzlich waren Mindens bemerkenswerter Spielmacher Valentin Schmidt und der körperlich wuchtige Kreisläufer Marcel Niemeyer ausgeschaltet. Ferndorfs Angriff zog fast nur noch Spielzüge auf, um Florian Diehl zum Schuss kommen zu lassen. Der aus Schalksmühle gekommene Nachwuchsspieler zeigte eine Gala-Vorstellung mit sage und schreibe 15/3 Toren, davon zehn in der 2. Hälfte. Nach dem Ausgleich zum 16:16 wegen nur vier Gegentoren in 15 Minuten waren die Ferndorfer nicht mehr aufzuhalten. Für die weiteren Treffer sorgten Rechtsaußen Alexander Dröge (4), Jos Wulfestieg (3), Kreisläufer Fabian Schneider und Michel Sorg.