Kreuztal-Kredenbach. Die Löschgruppe Kredenbach hat ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Ein erster Höhepunkt war der Festkommers am Freitagabend, zweiter und dritter Dorfolympiade und Bunter Abend am Samstag.
Löschgruppenführer Friedrich-Wilhelm Preis begrüßte neben dem stellvertretenden Landrat Jürgen Althaus auch Kreuztals stellvertretende Bürgermeisterin Elfrun Bernshausen, Kreisbrandmeister Bernd Schneider, Bezirksbrandmeister Hartmut Ziebs sowie Schirmherr Hans-Hartmut Krombach. Zu den Gratulanten gehörte natürlich auch Kreuztals Feuerwehrchef Berthold Braun, der selbst viele Jahre die Kredenbacher Löschgruppe geleitet hat und an diesem Abend mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet wurde. Dabei waren ebenfalls Gäste aus Hannover-Buchholz und aus Esselbach im Spessart – den Wehren dieser Orte ist Kredenbach freundschaftlich verbunden.
Kreisbrandmeister Bernd Schneider überreichte ein Relief und dankte für die geleistete Arbeit und Einsatzbereitschaft. Bezirksbrandmeister Hartmut Ziebs überreichte an Löschgruppenführer Friedrich-Wilhelm Preis die Urkunde des Innenministers.
Aufgelockert wurde der viereinhalbstündige Festkommers durch Vorführungen und Musikbeiträge des Turnvereins Kredenbach-Lohe, des Männergesangvereins Germania Kredenbach, des Musikvereins Müsen sowie des Spielmannszugs Müsen. Der große Zapfenstreich fand – wegen des schlechten Wetters – in der Halle statt.
Kriegsende: Einsatz im brennenden Ferndorf
In einer Gemeinderatssitzung am 22. Januar 1935 wurde die Gründung der Feuerwehr beschlossen. Der Halblöschzug 13 war zuständig für Kredenbach, der Halblöschzug 14 für Lohe. Im Gründungsjahr traten 46 Männer bei. 1944 wurde eine Motorspritze auf einem Holzanhänger angeschafft. Am Ende des zweiten Weltkriegs wurden die Kredenbacher in das nach Bombenangriffen brennende Siegen gerufen – sie hatten aber keine Möglichkeit, dorthin zu gelangen. Am 18. März 1945, als der Nachbarort Ferndorf angegriffen wurde, konnten sie sich an den Lösch- und Rettungsarbeiten beteiligen. Heute bilden 22 Männer und eine Frau die aktive Löschgruppe; zwei Nachwuchskräfte werden in der Jugendfeuerwehr ausgebildet.