03.11.2010

Neues Südwestfalen-Duell für TuS Ferndorf

Ferndorf. Nur 14 Tage nach dem 30:26-Triumph im Derby gegen Schalksmühle empfängt der TuS Ferndorf am Samstagabend (19.30 Uhr) mit dem VfL Eintracht Hagen einen weiteren südwestfälischen Rivalen in der Sporthalle Stählerwiese.

geo- Die Kampa-Halle in Minden, am letzten Samstag nur etwa zu drei Prozent (!) von Zuschauern gefüllt, war nicht angetan, den Spielern des TuS Ferndorf jenen "Kick" zu vermitteln, den es eben zuweilen braucht, um über sich hinauszuwachsen. Auf diesen Nenner bringt Trainer Caslav Dincic mit dem Abstand von ein paar Tagen die Analyse der 31:36-Niederlage seiner Mannschaft bei der GWD-Zweitvertretung in Ostwestfalen.

Eine "gewisse Müdigkeit" gesehen
"Das soll keine Entschuldigung sein. Aber so, wie wir Abwehr spielen, muss man immer auch im Kopf zur Höchstleistung bereit sein. Ich habe in den letzten Wochen da schon eine gewisse Müdigkeit gesehen, denn wir können eben nicht alle Positionen immer zweifach gleichwertig besetzen", so Dincic weiter. Deshalb hofft der TuS-Coach zum Heimspiel am Samstag gegen den alten südwestfälischen Rivalen VfL Eintracht Hagen (19.30 Uhr), dass die gewohnte Heimatmosphäre in vermutlich wieder ausverkaufter Halle für das entscheidende Plus sorgt, dass die Stimmung wie "Honig" auf seine "Bären" wirkt, um ein weiteres Mal über immense Aktionsbereitschaft in der Abwehr und im Angriff die Power aufs Parkett zubringen, um zwei weitere Punkte sozusagen unter Dach und Fach zu behalten. Denn die Probleme werden nicht weniger: Christian Rommelfanger fällt wohl noch zwei Spiele aus, Michael Feldmann und Peter Dettling spielen praktisch durch - irgendwann ist die Müdigkeit im Kopf einfach da!

Auch Hagen mit Verletzungssorgen
Damit dies nicht am Samstag gegen den erklärten Aufstiegsaspiranten aus der Volmestadt der Fall sein wird, gab Dincic seinen Schützlingen auf Wunsch der Mannschaft den Allerheiligen-Feiertag frei. Mittlerweile läuft die Vorbereitung auf das Heimspiel in der Sporthalle Stählerwiese auf vollen Touren.Mit 8:6 Punkten hinkt der Ex-Zweitligist aktuell seinen eigenen Zielen hinterher, hat allerdings auch erst zwei Heimspiel im Ausweichquartier Hagen-Helfe bestritten, hingegen aber fünfmal in der Fremde. Mittlerweile ist die sanierte und erweiterte Ischelandhalle einsatzklar, so dass man der Truppe des 55-fachen polnischen Ex-Nationalspeiler Krzystof Szargiej durchaus noch eine Aufholjagd zutrauen kann. "Ich habe das Hagener Spiel in Hamm analysiert, als der VfL immer in Führung lag und verdient gewonnen hat. Die kommen stark über den Kreis und die Außen, haben aber im Rückraum Verletzungsprobleme", so Dincic. Es fehlen die Mittelmänner Michael Wulf (Kreuzbandriss) und Benjamin Göller (Leichlinger TV/Bänderrriss), außerdem plagen David Kreckler (auch Leichlinger TV) Schulterprobleme. Eine Alternative im rechten Rückraum ist Neuzugang Axel Schulter (Ibbenbürener SpVg), doch der 2,07-m-Mann hat seine Stärken naturgemäß bei defensiven 6:0-Deckungsvarianten. Genau so wird Ferndorf aber zu Hause nicht decken. Eine wichtige Schnittstelle auf dem Weg zum Heimerfolg sprach Dincic zuletzt an, nämlich die bessere Abstimmung zwischen Abwehr und Torleuten. Die klappte in Minden überhaupt nicht, kaum ein gehaltener Ball in den ersten 40 Minuten sprachen nicht für Kai Rottschäfer und Max Hamers. Dincic kommt deshalb mit Zuckerbrot und Peitsche daher: "Die Niederlage in Minden ist für uns kein Beinbruch. Man darf auch mal schlecht spielen. Aber sie muss Ansporn sein, sich wieder mit allem was man hat, auf die nächste Partie vorzubereiten. Denn die Punkte kommen in der 3. Liga nicht von selbst." Für den "Honig" müssen allerdings wohl wieder die treuen und begeisterungsfähigen Zuschauer in Ferndorf sorgen...