11.03.2010

„Roter Stiftekopp" wird 75

Ferndorfer Lothar Marx beeindruckte einst sogar Herbert Lübking

sz Ferndorf. Legendär in Ferndorfer Kreisen ist die vor gut 40 Jahren von Herbert Lübking gestellte Frage: "Spielt der rote Stiftekopp heute mit?" Der legendäre Handball-Nationalspieler von Weltklasse, der bis heute wie kein anderer für Grün-Weiß Dankersen steht, fragte voller Respekt und Anerkennung nach mit dem mit leicht rötlichem Haupthaar ausgestatteten Lothar Marx. Denn immer, wenn der große Dorfclub Grün-Weiß Dankersen auf den kleinen TuS Ferndorf traf, schaltete jener Lothar Marx als Abwehrspezialist im Feldhandball hart, aber fair den berühmten Lübking aus, der auf dem Sportplatz "Am Rosenkamm" nur selten seine großen Qualitäten vor den damals vielen Tausend Zuschauern unter Beweis stellen durfte. Das Ferndorfer Urgestein Lothar Marx spielte von 1955 bis 1970 in der glorreichen 1. Feldhandball-Mannschaft, 1968 war er Teil des Westfalenmeister-Teams.

Kurz vor dem Bundesliga-Aufstieg der "Deuker" wurde Lothar Marx verabschiedet. Darüber hinaus war er ein überdurchschnittlicher Leichtathlet und Tennisspieler war. Die Liebe zum Sport mit der gelben Filzkugel lässt ihn bis heute nicht los - auf und vor allem neben dem Platz. Als langjähriger Platzwart der Tennis-Abteilung leistet er Jahr für Jahr unzählige Arbeitsstunden auf der vorbildlich gepflegten Anlage im Irlenhecken. Im letzten Jahr leistete er sage und schreibe 1000 Arbeitsstunden - ehrenamtlich - versteht sich. Und bei den Heimspielen der Ferndorfer Handballer ist er stets dabei, immer mitfiebernd, so als er ob er noch selbst auf dem Spielfeld stehen würde.