28.11.2010

TuS Ferndorf feiert höchsten Saisonsieg

Kreuztal. Der TuS Ferndorf hat die Tabellenführung in der 3. Handball-Liga West mit einem 43:25-Kantersieg über die HSG Barnstorf/Diepholz verteidigt und bei seinem höchsten Saisonsieg noch von einem Punktverlust der Verfolger profitiert.

geo - Das Spiel in der Sporthalle Stählerwiese dauerte noch keine 37 Sekunden, da hatte sich Christian Rommelfanger schon zum ersten Mal mit seiner ganzen Leichtigkeit des Seins hochgeschraubt und das Spielgerät knallhart in die Maschen des gegnerischen Tores gezimmert. Man konnte nun zwar nicht in die Köpfe der diesmal nur 900 Zuschauer in der Sporthalle Stählerwiese schauen, doch ein kollektives Aufatmen war geradezu spürbar.

Seelenfrieden in der TuS-Familie wieder hergestellt
Vier Wochen hatte der Düsseldorfer gefehlt, nun feierten er und seine Mitspieler die Rückkehr der leichten Tore. Und spätestens, als Trainer Caslav Dincic seinem Rückraum-Shooter beim Stande von 10:5 eine erste Verschnaufpause gönnten und ihn dabei sogar väterlich umarmte, ja, da war der leicht gestörte Seelenfrieden in der TuS-Familie nach dem 34:34-Betriebsunfall in Hamm wieder hergestellt. Dankbarer Mitspieler bei dieser heilsamen Stunde war der Gast HSG Barnstorf/Diepholz, der in keiner Sekunde einen Klassenunterschied gegenüber Ferndorf verbergen konnte. Schon in der 4. Minute nahm Trainer Heiner Thiemann den Torwart heraus und in der 9. Minute die erste Auszeit - allein: Gegen diesen TuS Ferndorf war mit den den Niedersachsen zur Verfügung stehenden Mitteln kein Kraut gewachsen.

Hamers gut auf Maksimovich eingestellt
TuS-Kapitän Michael Feldmann hatte im Vorfeld ganze Arbeit geleistet: "Ich wusste, wie sie spielen. Aber es sind natürlich auch in der Zwischenzeit ein paar neue Leute dazu gekommen", berichtete der Ex-Barnstorfer von seiner "Spionage-Tätigkeit". Aber auch andere waren fleißig gewesen: "Ich hatte mir auf Video angeschaut, wie er wirft. Da wusste ich natürlich schon einiges", berichtete Torhüter Max Hamers, der zwar sechs Bälle des weißrussischen Ex-Nationalspieler Dziannis Maksimovich passieren lassen musste, genau so viele aber parierte. Und da der müde gewordene Ex-Bundesliga-Mann auch noch jede Menge am Tor vorbei verballerte, hatten die Niedersachsen keine einzige probate Waffe mehr im Köcher.

Rommelfanger und Sijaric trafen je achtmal
Ganz anders die Hausherren: Rommelfanger erzielte trotz geringer Spielzeit acht Tore und zog mit genialen Anspielen auf Linksaußen noch Mirza Sijaric mit, der voll konzentriert ebenfalls achtmal traf. Und dann war da auch noch Liga-Top-Shooter Dennis Aust, der trotz einiger Konzentrationsmängel zu Beginn erneut zwölf satte Torerfolge feierte.So stand am Ende ein nie gefährdeter 43:25 (22:10)-Erfolg, bei dem Dincic in der letzten Viertelstunde sozusagen seine komplette 2. Reihe "aufs Eis" ließ, um in der Eishockeysprache zu parlieren: Geschadet hatte es nicht. Richtig gelöst war die Stimmung nach der Partie, als die Kunde des Auricher 29:29 in Uerdingen nach Ferndorf drang.Doch spätestens ab heute muss klar sein: Jetzt kommen erst die dicken Dinger!

TuS Ferndorf: Hamers, Rottschäfer - Aust (12/5), Rommelfamnger (8), M. Sijaric (8), Dettling (4), Lerscht (3), Feldmann (3), Stelzenbach (2), Klatt (1), A. Sijaric (1), Schneider (1/1).