17.01.2010

TuS Ferndorf ringt unbequemen Gegner nieder

Mit 35:31 (15:13) startete der TuS Ferndorf ins neue Regionalliga-Jahr. Sieg also gegen LIT Nordhemmern/Mindenerwald. Für Trainer Caslav Dincic "ein Tor Vorsprung zu wenig", wie er bei der Pressekonferenz anführte. "Ich hätte lieber mit fünf Treffern Vorsprung gewonnen" so der Coach. Gern hätte er gesehen, wenn seine Jung die Vier-Tore-Pleite der Hinunde, als es in Ostwestfalen eine 32:36-Niederlage gab, übertroffen hätte. Wer weiß, wofür der damit verlorene direkte Vergleich noch einmal heran gezogen werden muss...

Nun, zunächst einmal legen sich die Ferndorfer ein Zwei-Punkte-Polster gegen Nordhemmern zu, so dass der direkte Vergleich noch bedeutungslos ist. Und die Art und Weise, wie der TuS sein Heimspiel dem begeisterten Publiukum in der Kreuztaler Sporthalle kredenzte, mag daran noch keinen Gedanken aufkommen lassen. Denn dieser Gegner aus dem Mindenerwald, das mussten alle Besucher anerkennen, war nicht von schlechten Eltern. Verstärkt durch das bundesligaerfahrene Trio Gerrit Bartsch, Jens Wiese und Alexander Tesch, das mit Doppelspielrecht auch in den Reihen von Erstligist Nettelstedt/Lübbecke aufläuft, wurden die Ostwestfalen eine echt harte Nuss für die Nordsiegerländer.

"Man merkt der Mannschaft die gute Ausbildung an", lobte TuS-Manager Harald Münker das LIT-Team schon beim Gang in die Halbzeitpause. "Da müssen wir weiter hellwach sein." Zum Glück blieb es der TuS, der sich zwar mehr als 40 Minuten lang vergeblich mühte, einen etwas beruhigenderen Abstand zwischen sich und den Gegner zu legen, und immer wieder die Kampfkraft des Gastes zu spüren bekam. Die ganz starke letzte Viertelstunde war es dann, die den dringend benötigten Heimsieg brachte. "Das Spiel stand lange auf des Messers Schneide", wusste auch Gäste-Trainer Bert Fuchs, dass hier lange nichts entschieden war. "Hut ab vor meiner Mannschaft, die nie aufsteckte. Natürlich hatten wir uns ein anderes Resultat gewünscht, aber wenn man hier gewinnen will, muss einfach alles stimmen."

Gerade in der entscheidenden letzten Phase des Spiels aber versemmelten die bis dahin so treffsicheren Bartsch und Co. ihre Freistellungen, fanden zudem im starken Kai Rottschäfer ein ums andere Mal ihren Meister. Die dadurch eingeleiteten Konter ließen die Ferndorfer schleißlich enteilen. Sein bestes Spiel seit seiner Rückkehr ins Ferndorfer lieferte Michael Feldmann ab, der Dreh- und Angelpunkt war. Seine acht Treffer belegen das. "Man merkt deutlich seine Steigerung", lobte Caslav Dincic seinen Spielmacher. Das nach Abschluss seines Lehramts-Studiums nun regelmäßige Training mit der Mannschaft zahlt sich aus. Auch Dennis Aust ragte heraus aus einem gleichwertig besetzten Ferndorfer Team. Vor allem seine Nervenstärke von der Siebenmeter-Marke setzte entscheidende Impulse. Nach anfänglichen Unsicherheiten bildete auch die Deckung, in deren Zentrum Tim Hilger und Ceven Klatt gute Arbeit verrichtete, einen starken Rückhalt.

TuS Ferndorf - LIT Nodhemmern/Mindenerwald 35:31 (15:13).

Ferndorf: Gudmundsson, Rottschäfer; Alen Sijaric (1), Hambloch (5), Lerscht, Aust (9/3), Blanz (2), Klatt (4), Hilger (1), Lange (2), Feldmann (8), Mirza Sijaric (3), Pallach.
Nordhemmen/Mindenerwald: Wiese (10/1), Bartsch (8/2), Tesch (6), Witte (4), Borcherding (1), Gerling (1), Hampel (1).