TuS Ferndorf rückt auf Platz 3 vor

Mit einem 34:25-Auswärtssieg bei den "Youngsters" der Ahlener SG rückte der TuS Ferndorf am Sonntag auf den 3. Platz der 3. Handball-Liga West vor.

dsch -  Zwei wichtige Auswärtspunkte hat der TuS Ferndorf durch den 34:25 (19:15)-Erfolg bei den HSG Ahlen-Hamm Youngsters eingefahren. Es waren zudem die ersten beiden Zähler in der Fremde der 3. Liga, und sie waren beim Bundesliga-Nachwuchs mehr als verdient.

Stelzenbach stark in der Abwehr
Nach der starken Abwehrleistung zuletzt gegen Wermelskirchen war klar, dass es auch in Ahlen auf das Toreverhindern ankommen würde - die einfachen Gegenstöße sollten dann von alleine kommen. Und so ähnlich, wie es Ferndorfs Trainer Caslav Dincic geplant hatte, war es dann auch. Die Ferndorfer kamen vor rund 500 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle glänzend in die Partie, was auch ein Verdienst des Kreisläufers Christian Stelzenbach war. Der Ex-Hüttenberger hatte trotz lädierter Wade begonnen und half seinem Team auf der vordersten Deckungsposition mit kompromisslosem Abwehrspiel. Auch im Angriff lief viel zusammen, die Konzeptionen passten gegen die 5:1-Deckung der Youngsters der HSG. Über 13:10 kam Ferndorf zur Halbzeit auf 19:15 und man hatte schon jetzt nie das Gefühl, dass sich die Siegerländer hier das Spiel nehmen lassen würden.

Großen Anteil daran hatte über die gesamten 60 Minuten Torwart Kai Rottschäfer. Der Keeper hielt, was zu halten war, vernichtete sechs Freistellungen der in rot spielenden Ahlener und konnte manchmal sogar Bälle aus dem Rückraum einfach fangen. Hinter der beweglichen Deckung war Rottschäfer heute Garant für ein Spiel, das die Dincic-Sieben eigentlich nie aus der Hand gab.

Mirza Sijaric treffsicher auf Linksaußen
Selbst nach dem Seitenwechsel, als zwei Gegentore in doppelter Überzahl den serbischen Coach an der Seitenlinie kurzzeitig furios ließen werden, behielt der Gast das Heft in der Hand. Michael Feldmann zog jetzt zusehends cleverer die Fäden, ihm merkte man an, dass er - anders als gegen Wermelskirchen - wieder voll im Training stand. Schnelle Passspiele auf den diesmal treffsicheren Mirza Sijaric auf Linksaußen und platzierte Würfe aus dem Rückraum - Feldmann, wie man ihn immer sehen möchte. Der schnelle Bundesliga-Nachwuchs der Ahlener konnte aus der kurzen Schwächephase des TuS kein Kapital schlagen und verzweifelte zusehends an Rottschäfer. Den ließ Dincic dann auch prompt durchspielen - völlig zurecht. "Ich bin heute Kais größter Fan", so Ferndorfs zweiter Keeper Max Hamers nach der Partie.

Viele Zeitstrafen gegen Ahlen
In die Karten des TuS spielten in der 2. Halbzeit natürlich auch viele Zeitstrafen gegen die Gastgeber, Ferndorf konnte in der Abwehr in Überzahl fast die Hälfte der Bälle ohne gegnerischen Abschluss erobern. Spätestens, als sich Dennis Aust bei einem Konter in der 48. Minute selbstbewusst gegen zwei Abwehrspieler durchsetzte und zum 28:22 traf, war in Ahlen der Kuchen verteilt. Am Ende stand der Sieg mit neun Toren Vorsprung vielleicht um drei, vier Tore zu hoch - den TuS-Spielern war?s egal. Mit den rund 40 mitgereisten Fans feierten sie tanzend die zwei Auswärtspunkte. "In den ersten zehn Minuten nach der Halbzeit haben wir große Grütze gespielt", so Michael Feldmann, "aber mit einem starken Kai im Tor haben wir uns dann doch noch gesteigert. Das war zum Ende hin richtig gut und wir können in das Spenge-Spiel eine Menge Selbstvertrauen mitnehmen."

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Dettling (7), Feldmann (7), Mirza Sijaric (6), Rommelfanger (6/1), Aust (5), Stelzenbach (2), Klatt (1) Krause, Lerscht.
HSG Ahlen-Hamm 2.: Schmidt, Friedrich, Rogowski (3), Doller (1), Macke (3), Skarbalius (2), Weber (3), Hartmann (4), Paul (3), Krings (6).