Ex-Kapitän hat sich Bedenkzeit erbeten / Verkehrsprobleme
Nils Hambloch steht beim TuS möglicherweise vor einem Comeback. Foto: rita
sz Ferndorf. Kuriose Situation bei den beiden südwestfälischen Handball-Aushängeschildern TuS Ferndorf und SG Schalksmühle/Halver: beiden sind die Linkshänder abhanden gekommen! Während sich bei den Sauerländern Top-Akteur Julian Krieg mitten in der Saisonvorbereitung zum Schweizer Europacup-Teilnehmer Pfadi Winterthur verabschiedete, erlitt TuS Ferndorfs ehemaliger „Spieler des Jahres“, Carsten Lange, bekanntlich vor einer Woche einen Kreuzbandriss.
Während Schalksmühle nach SZ-Informationen einen über einen Spielerberater angedienten Litauer testet, setzt der TuS Ferndorf offenbar auf die eigene Karte - soll heißen: Nils Hambloch! Der Ex-Kapitän der Ferndorfer hatte vor einigen Monaten seine Karriere aus beruflichen Gründen beendet. In der Zwischenzeit hat es ein erstes Gespräch zwischen Trainer Caslav Dincic und dem Linkshänder gegeben. Hambloch, dessen berufliches Aufgabengebiet sich demnach noch erweitert hat, hat sich bis morgen Bedenkzeit erbeten. Abteilungsleiter Harald Münker könnte sich mit diesem „Plan A“ sehr wohl anfreunden: „Nils kennt unser Spielkonzept, kennt die Mitspieler, kennt die Laufwege. Aber jeder muss wissen, dass eine knüppelharte Saison auf uns wartet und jeder unserer Spieler über die nötige Fitness verfügen muss.“
Und so gibt es natürlich beim TuS, der nach eigenem Bekunden auf keinen Fall mit nur zwei Linkshändern im Kader die Saison bestreiten will (Peter Dettling und Dennis Aust) auch einen „Plan B“ und einen „Plan C“. Neben der Verpflichtung eines weiteren Akteurs, möglicher Weise eins ausländischen Handballers, käme auch ein Ausleihen per Doppelspielrecht in Frage. Und gerade hier kommt das Benefizspiel morgen Abend um 20 Uhr gegen den zwölffachen Deutschen Meister VfL Gummersbach sicher nicht zur Unzeit. Denn im Kader der Bergischen stehen mit dem 21-jährigen Adrian Rother und dem 20-jährigen Ole Rahmel zwei junge Linkshänder, die in der Regel im Gummersbacher Oberliga-Team zum Einsatz kommen.
Zu diesem Benefizspiel morgen in der Sporthalle Stählerwiese teilte der TuS Ferndorf gestern noch organisatorische Hinweise mit. So ist es aufgrund der Großbaustelle auf der B 54 derzeit nicht möglich, die Sporthalle auf normalem Wege anzufahren. Sowohl von Norden kommende Besucher als auch alle übrigen Zuschauer werden gebeten, über die große Kreuzung in Kreuztal in Richtung Ferndorf weiter zu fahren und eine Ampel später (REWE-Markt) links in Richtung Stadthallen-Parkplatz bzw. auf Umwegen zum Stählerwiese-Parkplatz zu fahren. Außerdem sollen die innerstädtischen Parkplätze genutzt werden, die kostenfrei zur Verfügung stehen.
Dauerkarten-Inhaber können überdies morgen ihre neuen Saison-Dauerkarten an einem Sonderstand bei Achim Stenger in der Halle abholen.