25.01.2010

TuS startet die erste kleine Serie

Bei der HSG Rheinbach/Wormersdor gewinnt Ferndorf mit zehn Toren Differenz 
Durch einen klaren Erfolg bei der HSG Rheinbach/Wormersdorf hat der TuS Ferndorf den sechsten Platz in der Handball-Regionalliga gefestigt.

HSG Rheinbach/Wormersdorf – TuS Ferndorf 24:34 (9:13). Die in dieser Saison lange attestierte Auswärtsschwäche der Ferndorfer hat offenbar ein Ende. Nachdem der TuS zu Saisonbeginn Ende September mit 43:31 in Spenge gewonnen hatte, musste er bis zur letzten Partie im Dezember (31:25-Sieg bei den Bergischen „Panthern”) auf den nächsten Auswärtserfolg warten. Im neuen Jahr lösten die Ferndorfer ihre erste Aufgabe bei der HSG direkt souverän – und fügten dem abwehrstärksten Team der Liga die zweithöchste Heimniederlage der gesamten Serie zu.

Was man zweimal lesen muss, um es zu glauben: Mit dem 34:24-Erfolg in Rheinbach gelang den Ferndorfern die erste Serie der Saison von drei Siegen in Folge. Bei der HSG spielte die Mannschaft von Caslav Dincic konzen-triert auf: In der Defensive funktionierte die versetzte 5:1-Deckung mit Sonderbewachung für Rheinbachs Tobias Schwolow, im Angriff hatte der TuS gegen jede Deckungsformation der Hausherren (5:1, 4:2, offene Manndeckung) auch in Unterzahl die passenden Antworten parat.

Nach anfänglichem 3:5 aus Ferndorfer Sicht drehten die Gäste die Partie, legten ihrerseits auf 10:7 vor. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Michael Feldmann, der selbstbewusst aufspielte, bereits sechs Mal eingenetzt. Da Ferndorfs „Isi” Hilmar Gudmundsson zudem im Tor seinen Mann stand und im ersten Durchgang unter anderem drei Siebenmeter parierte, ging der TuS verdient mit einem Vorsprung von vier Toren in die Kabine. Einziger Kritikpunkt: Kurz vor der Pause wurden zu viele Chancen vergeben, die Differenz hätte deutlicher sein können.

Münker: „Zuversichtlich für nächste Aufgaben” 
Nach dem Seitenwechsel wurde es nochmals eng, als die Gastgeber auf 17:18 herankamen und Michael Lerscht einen Siebenmeter verwarf. Doch Gudmundsson, der kurze Zeit später vom ebenso sicheren Kai Rottschäfer ersetzt wurde, parierte einen Gegenstoß, Ferndorf konterte. Beim Strafwurftreffer durch Dennis Aust (20:18) hatte der TuS wieder zwei Tore Abstand und legte danach den Turboschalter um: Innerhalb weniger Minuten waren die Verhältnisse beim 27:19 geklärt. Dichter als auf sechs Tore kam Rheinbach nicht mehr heran.

Zum Debüt von Frieder Krause kam es derweil noch nicht: Sowohl Timo Blanz (Leistenzerrung) als auch Tim Hilger (Verletzung am Steißbein) bissen die Zähne zusammen und liefen gegen die HSG auf. Krause und Wellen wurden von Dincic nicht auf dem Spielbericht eingetragen, um Reaktionsspielraum zu haben. Blanz wirkte in seinen Kurzeinsätzen noch unsicher, Hilger hatte nur in der ersten Hälfte einige „Wackler” in der Defensive, steigerte sich nach der Pause. Ebenfalls zufrieden war Dincic mit der Deckungsarbeit von Ceven Klatt: Zwar musste der Kreisläufer bereits zu Beginn zwei Zeitstrafen einstecken, bekam deshalb eine „Zwangspause” verordnet; in der letzten Viertelstunde kehrte Klatt aber zurück auf`s Parkett und erfüllte seine Aufgaben in der Defensive voll und ganz.

Auch Abteilungsleiter Harald Münker lobte die Mannschaft: „Wenn man sich ansieht, wie geschlossen wir heute aufgetreten sind, stimmt das zuversichtlich für die nächsten Augaben”, hob er die Körpersprache der Spieler hervor. TuS Ferndorf: Gudmundsson, Rottschäfer – Aust (9), Feldmann (8/2), Lange (7), Hambloch, Hilger, Klatt (jeweils 3), M. Sijaric (1), Blanz, Lerscht, A. Sijaric, Pallach.