Zumachst frage ich mich, ob es in letzter Zeit beim Landesbetrieb Straßenbau NRW Langeweile gegeben hat und nach Arbeit gesucht wurde. Mir ist es unbegreiflich, dass man in Zeiten absolut leerer Kassen so viel Geld für solch eine Maßnahme ausgeben will. Es war die Rede von etwa 3 Mill. Euro. Folgekosten für die Pflege der Grünanlagen sind darin natürlich nicht enthalten. Nur um auf dieser knapp 3 km langen Strecke einen 110-prozentigen Radweg zu haben. Am Rande bemerkt: Für einen Tunnel im Mattenbachtal war kein Geld da.
Ich fahre selber sehr gerne, ordentlich und sicher Fahrrad, aber hier steht die Kosten-Nutzen-Relation nach meiner Meinung in keinem gesunden Verhältnis zueinander. Man sollte in den jetzt schon zäh fließenden Verkehr nicht noch mehr Stolpersteine einbauen. Was geschehen würde, wenn man, wie geplant die Mehrzweckstreifen wegnehmen würde. Es sollte eher was getan werden, um den Fluss zu verbessern. Verkehr muss fließen. Jede Sekunde längere Fahrzeit kostet Geld und belastet die Umwelt zusätzlich. Für diese Maßnahme sollen die Anlieger möglicherweise noch mit Anliegerkosten von 2 bis 3 Euro pro Quadratmeter belastet werden.
Nach meiner Meinung haben wir jetzt schon einen sehr schönen Radweg durchgängig von Kreuztal bis Helberhausen. Man kann sagen fast immer in unmittelbarer Nähe des Ferndorfbaches und der Bahnlinie. Wenn man die Abschnitte, die bislang nicht geteert sind, mit einer solchen Decke versehen würde und den Weg mit einer ordentlichen Beschilderung ausstattete, hätte man einen 1-A-Radweg. Ich denke, er würde sogar von Rennradfahrern angenommen. Eine Anbindung in Richtung Siegen, Krombach und ins Heestal ist auch gegeben. Es gibt an dieser Strecke jetzt schon Ruhebänke und Gastronomie. Das Freizeitangebot würde bereichert, vielleicht würden sogar Radwanderer angezogen.
Ein Radweg muss nicht zwingend unmittelbar an der Hauptverkehrsader liegen (Krach, Umweltbelastung usw.). Außerdem gibt es ja noch Alternativen, z. B. nördlich der B 508, Ebertshahn, geteerter Wirtschaftsweg nach Kredenbach, und weiter über Nebenstraßen nach Dahlbruch. Des weiteren auf südlicher Seite: Aherhammer runder und weiter durchs Industriegelände bis zum Kreisverkehr („Elefantenklo") in Kredenbach. Beispiele, wie man so was macht, gibt es in naher Nachbarschaft vielfach. Siehe Raum Netphen-Deuz, Wenden-Gerlingen, Neunkirchen-Burbach.
Verehrte Mitbürger, ich hoffe, viele Personen teilen meine Meinung und lehnen diesen völlig überflüssigen Straßenumbau ab, insbesondere appelliere ich an die Mitglieder des Kreuztaler Stadtrates, diesen Straßenbau abzulehnen.
Klaus Hahn, Dahlbruch