sz Kredenbach. Auf Einladung der Bürgerinitiative Kredenbach-Ferndorf fanden sich jüngst wieder Bürger zusammen, um über die Auswirkungen der geplanten Südumgehung Kreuztal, zu der im Moment das Planfeststellungsverfahren läuft, zu diskutieren.
Die Kredenbacher befürchten, dass diese Umgehungsstraße massive Verschlechterungen für ihren Ort mit sich bringen wird. „Die Verkehrsprognosen sprechen von einer Verkehrszunahme von bis zu 25 Prozent. Die Querung des Ferndorftales mittels einer 10 m hohen und 150 m langen Dammkonstruktion bereitet vielen große Sorgen." Zu rechnen sei „mit einer deutlichen Verschlechterung des Kaltluftabflusses, der Luftqualität und des Mikroklimas. Bei Starkregenereignissen, die im hiesigen Raum immer wieder auftreten und nach Meinung von Experten in Zukunft häufiger auftreten werden, wird das Regenwasser im ehemaligen Überschwemmungsgebiet gestaut, Wasserschäden im Industriegebiet, so die Befürchtungen, sind dann nicht auszuschließen", teilen die Kredenbacher ihre Befürchtungen in einem Pressepapier mit.
Kritik wurde auch mit Blick auf den Lärmschutz und die Anbindung der Trasse an die „alte" B 508 beim östlichen Ortsausgang von Ferndorf laut. Verkehrsstaus in diesem Bereich sind bei dieser Planung nach Meinung der Anwesenden programmiert. Auch bezweifelt man stark die Zahlen der Planung zur Verkehrsentlastung Ferndorfs, denn aufgrund fehlender Abfahrtmöglichkeit der HTS-Eichen, werde der Verkehr aus Kreuztal vermutlich weiter durch Ferndorf rollen." Als Beispiel wurde die nach wie vor hohe Verkehrsdichte der B 517 von Kreuztal nach Eichen genannt. Die Südumgehung verlagert nach Meinung der Bürgerinitiative nur die Kreuztaler Verkehrsmisere ein Stück weiter in Richtung Osten. Wenn die Trasse nicht zu verhindern sei, hielten die Teilnehmer die Tunnellösung für sinnvoller. Einig waren sich die Beteiligten, zu der jetzigen Planung kritische Einwendungen zu erheben und Alternativvorschläge zu unterbreiten.