22.11.2010

Weinkonvent: Edle Tropfen aus Hessen

Siegen-Weidenau. Seit dem Weltmeistersieg in der Formel 1 durch Sebastin Vettel ist die Region Hessische Bergstraße nicht nur bei Automobilfans in aller Munde. Doch bei den Weinliebhabern ist das kleinste deutsche Weinanbaugebiet mit etwa 450 Hektar bereits seit langer Zeit ein echter Geheimtipp.

Bei der festlichen Konventsweinprobe des Siegerländer Weinkonvents war am Samstagabend zum zweiten Mal die „Weinwelt der Hessischen Bergstraße“ zu Gast. Konventspräsident Wolfgang Narjes freute sich, mit Otto Guthier, Präsident des Weinbauernverbandes Hess. Bergstraße und Geschäftsführer der Bergsträßer Winzer eG, und der amtierenden Gebietsweinkönigin Barbara Hock den rund 120 Anwesenden in der Bismarckhalle die zwei höchstrangigen Repräsentanten des Anbaugebiets präsentieren zu können. Wie in jedem Jahr waren viele Ehrengäste der Einladung des rührigen Weinkonvents gefolgt, darunter eine stattliche Anzahl von Abordnungen befreundeter Weinbruderschaften, unter anderem auch aus Wien.

„Die Hessische Bergstraße wird als Frühlingsgarten Deutschlands bezeichnet“ klärte die Weinkönigin auf. „Begünstigt durch das milde Klima reifen eine Reihe höchstwertiger Weine heran.“ Mit einem Rieslinganteil von über 50 Prozent ist die edelste der deutschen Weißwein-Reben gut vertreten. Insgesamt werden im Rebland zwischen Darmstadt im Norden und Weinheim im Süden rund 80 Prozent Weißwein angebaut, der Rest ist Rotwein.

„Je nach Lage variiert die Ausprägung der Weine. Deshalb werden die meisten trocken oder halbtrocken ausgebaut“, so Otto Guthier. Ob es nun ein Pinot Blanc, ein Cuvée Cabernet, ein Weißer Burgunder oder Gewürztraminer war, die zum Kosten kredenzt wurden, allesamt fanden sie den Zuspruch der Anwesenden. Die heimischen Kellermeistern Rolf Heinrich und Raimund Währinger hatten mit ihren 14 zur Probe ausgesuchten Weinen wieder einmal den richtigen Geschmack getroffen.

Für ein außergewöhnliches Klangerlebnis sorgte das Duo „PassePartout“. Mit einer ausdrucksstarken Stimme (Brigitte Stortz-Schindler) und Thomas J. Scheike am Klavier waren die beiden mit ihrem facettenreichen Kaleidoskop kabarettistischen Liedguts in französischer Sprache eine Bereicherung des Abends.