13.11.2011

36:23 - Ferndorfer Dominanz erst nach der Pause

Der TuS Ferndorf ist so langsam wieder auf dem Weg nach oben. Er profitiert dabei von den Ergebnissen der Drittliga-Konkurrenz, aber auch - und vor allem - vom 36:23 (15:13)-Erfolg am Samstagabend gegen den Abstiegskandidaten LIT Nordhemmer/Mindenerwald. Doch die Tabellensituation ist am elften Spieltag dermaßen eng, dass die Liga Woche für Woche ein neues Gesicht annimmt. Die gesamte Konkurrenz ist auf der Suche nach Konstanz - und bekanntlich bildet der TuS dabei keine Ausnahme.

Gegen die Ostwestfalen zeigten die Nordsiegerländer diesmal wieder - zumindest über weite Strecken - ein dominantes Gesicht. Konzentriert vor allem in der Abwehr, was vor einer Woche in Hagen noch ganz anders ausgesehen hatte. Die von Beginn an klaren Verhältnisse, die in der Stählerwiese herrschten, gerieten im Laufe der ersten Hälfte wegen im Angriff auftretender Schwächen ins Wanken. Vom 14:9 (24.) bis zum 14:13 (29.) erlaubte sich der TuS Abspielfehler und Fehlversuche en masse.

Der Gast nutzte das weidlich aus, kam vornehmlich durch Tempogegenstöße zu seinen Treffern und machte die Partie plötzlich noch mal eng. Nur zwei Treffer Vorsprung zur Pause, das konnte - musste - nach 30 Minuten ganz anders aussehen. Zum Glück für den TuS blieben diese Schwächen in der Pause in der Kabine zurück. Wieder auf dem Parkett, schraubte Jonas Faulenbach mit den ersten drei Treffern den Vorsprung auf vier Treffer (19:15), Dennis Aust und Mario Allendörfer legten nach - eine Vorentscheidung war beim 22:16 (42.) schon gefallen.

Jetzt nämlich ließ der TuS sich nicht mehr auf Spielchen rund um den Kreis ein, sondern vollstrecke eiskalt, weil es schnell ging, schnörkellos. Immer dann, wenn die Ferndorfer ihr Spiel spielen, Bewegung in die Reihen kommt, kann der Gegner nur noch schlecht aussehen. Wenn er zudem Defizite in Sachen Qualität hat, wie der Gast am Samstagabend, sind schnell die Grenzen abgesteckt. Zehn Treffer vor nach 49 Minuten (27:17), zwölf nach 50 (29:17). Jetzt gab es kein Halten mehr. Am Ende waren es 13 Treffer Vorsprung - eine echte Hausnummer.

"Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden." Selten vernommene Worte von Trainer Caslav Dincic in dieser Saison, der kaum ein Haar in der Suppe fand. Vor allem die Defensiv-Arbeit hatte dem Coach gefallen, er bemängelte lediglich das zu mittelastige Spiel in der Phase der ersten Hälfte, als der Tus dem Gegner die Aufholjagd genehmigte. 

TuS Ferndorf - LIT Nordhemmern/Mindenerwald 36:23 (15:13).

Ferndorf: Hamers, Rottschäfer; Alen Sijaric (6), Schneider (2), Faulenbach (7), Aust (10/1), Dettling, Hilger, Feldmann (3), Lange (3), Mirza Sijaric, Stelzenbach (4), Allendörfer (1).

Nordhemmern: Bierbaum, Gwerlich; Hampel (5), Beinig (6), Weber (1), Möhle (2), Rohlfing (3), Gartmann (4), Kliver (1), Witte (1), Wesseling.

Zuschauer: 900