23.02.2011

Auszeichnung: Klimaschutz in Kreuztal große Bedeutung

Kreuztal. Die Bürger und Institutionen in Kreuztal sind kreativ, wenn es um die Belange der Umwelt geht. Das zeigen alljährlich die Bewerbungen um den von RWE und Stadt ausgeschriebenen Klimaschutzpreis. Vier Preisträger wurden am Dienstag für ihre Bemühungen ausgezeichnet und erhielten zusammen 2500 Euro.

Der erste Preis ging an die evangelische Kirchengemeinde Ferndorf für die Installation der neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach ihres Gemeindehauses. Dort erzeugen Solarzellen mit einer Leistung von 42 Kilowattstunden den Strom für umgerechnet zehn Haushalte. 190 000 Euro hat die Anlage gekostet, die laut Pfarrer Peter Renschler nur durch das Engagement zahlreicher Gemeindemitglieder möglich wurde, die zum Teil namhafte Beträge zu dem Projekt beisteuerten. Dafür überreichte Bernhard Preckel von RWE die Urkunde über die Prämie von 1000 Euro.

Mit 700 Euro bedachten Stadt und RWE den Eichener Natur- und Umweltschützer Gerhard Blankenstein, den Bürgermeister Walter Kiß ein „Urgestein“ nannte: Blankenstein kümmert sich nicht nur um Streuobstwiesen in Eichen und Krombach, wo er Wildwuchs beseitigt und Baumkronen auslichtet.

Gefährdete Arten in Nistkästen entdeckt
Vor allem kümmert sich Blankenstein um 100 Nistkästen, die er nach der Brutzeit säubert und repariert. Darüber hinaus kontrollierte er 77 Fledermauskästen und entdeckte mehrere Wochenstuben von Fledermausarten, die auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten stehen.

Wiederholt zu den Preisträgern (500 Euro) hat die Fischereigenossenschaft Kreuztal unter Vorsitz von Hans-Dieter Krause gehört, die 2010 den ersten vor zwölf Jahren im Kreisgebiet gebauten „Fischpass“ am Blefa-Wehr optimiert hat. Diese Fischtreppe ermöglicht es den wandernden Fischen, ihre Laichgewässer wiederzufinden – wie etwa den Lachsen, um deren Wiederansiedlung sich die Genossenschaft seit 1999 bemüht. Voriges Jahr wurden allein 30 000 Lachsbrütlinge in der Ferndorf ausgesetzt. Ihrer Rückkehr stehen allerdings Barrieren in der Sieg bei Kirchen im Weg.

300 Euro gingen schließlich an die Eheleute Katrin und Martin Nöh, die bei der Errichtung ihres Einfamilienwohnhauses in Fellinghausen die umweltschonendste Technologie für Wärmeerzeugung eingebaut haben. Außer einer Erdwärmepumpe verfügt ihr neues Eigenheim über eine kon­trollierte Wohnungslüftung.