27.02.2011

Ferndorf II nimmt höchste Hürde auf Weg zum Titel

Selten war auf der Bank des TuS Ferndorf II so viel Platz wie beim Gastspiel beim starken Mitaufsteiger TV Westfalia Halingen. Der Landesliga-Spitzenreiter musste nämlich ohne seine zeitgleich aktiven A-Jugendlichen auskommen, zudem schied mit Kreisläufer Fabio Schöttler einer der Hauptschützen kurz vor der Pause mit strittige Roter Karte aus. 

„Die Schiedsrichter waren dieser Partie nicht gewachsen, haben auf beiden Seiten sehr merkwürdige Entscheidungen gefällt“, meinte TuS-Coach Torsten Schierbaum, der letztlich aber weniger Grund zum Hadern hatte, denn sein Team nahm die wohl höchste verbliebene Hürde auf dem Weg zum Titelgewinn mit 39:36 (17:20).

Vor vollbesetzten Rängen demonstrierte Halingen seine Heimstärke (erst eine Niederlage), hatten die Siegerländer ihre liebe Mühe mit den Rückraumassen Cunnett und Ammelt. Aber auch der TuS besaß in André Genz und Benjamin Reh, der sein bestes Saisonspiel machte, zwei herausragende Schützen. Nach bis zum 15:15 ausgeglichenen Verlauf kam Ferndorf nach Schöttlers Ausscheiden in Schwierigkeiten, konnten sich die Halinger auf 20:17 absetzen. Also musste der Tabellenführer zulegen - und genau das tat er auch. Michael Grebe und Michael Sommer demonstrierten ansteigende Form, auch die Abwehr stabilisierte sich, wobei sich vor allem Keeper David Wellen hervortat.

Beim 25:25 (42.) war der Gleichstand hergestellt, und auch die Doppel-Zeitstrafe für Reh steckte der TuS gut weg, erzielte in Unterzahl sogar zwei Tore. Die Kuhnt-Schützlinge glichen zwar zum 29:29 aus, doch in der Endphase machte sich wieder einmal die gute Kondition der Ferndorfer bemerkbar. Jetzt übernahm Genz Verantwortung, war wesentlich daran beteiligt, dass sein Team über 30:32 und 32:36 die erst zweite Heimniederlage der Mendener Vorstädter perfekt machte.

„Jetzt können wir uns nur noch selbst schlagen“, geht Schierbaum fest davon aus, dass er seine Laufbahn als Chefcoach der „Zweiten“ mit dem Verbandsliga-Aufstieg krönen kann. Er wird nämlich zum Saisonende aufgrund hoher beruflicher Belastung kürzer treten und sich die Stelle des Co-Trainers mit Roger Becker teilen. Dieses Gespann wird vor allem zum Coaching benötigt, denn es sieht ganz so aus, als würde der „Neue“ ein Spielertrainer aus den Reihen der Regionalliga-Truppe werden. (bg)

TuS II: Ottersbach (18. Wellen), Eckhardt; Genz (12/5), Reh (10), Senff (5), Grebe (4), Sommer (4/2), Schöttler (3), Rohne (1), Markowski, Elfers