13.10.2011

Ferndorfer Arnd Nicolay landete beim Skyrun Düsseldorf auf Platz 1

js Ferndorf/Düsseldorf. 174 Höhenme­ter mit 860 Stufen zu laufen, geht schon gehörig auf die Puste. Besucher des Rheinturms in Düsseldorf werden daher stets bequem per Aufzug zu den Aus­sichts- und Restaurantplattformen beför­dert. Einmal im Jahr jedoch verwandelt sich das Innere des schlanken Turms in eine Sporthalle der besonderen Art, wenn viele hundert Feuerwehrleute zum Firefighter Skyrun antreten. Auch bei dessen vierter Auflage nahm jetzt der 46-jährige Ferndorfer Arnd Nicolay teil - und kämpfte sich erneut bis an die Spitze.

Gemeinsam mit dem Aachener Be­rufsfeuerwehrmann Volker Jansen (41) meisterte er den Wettlauf gegen 430 wei­tere Duos in 6 Minuten und 36 Sekunden. Damit landeten die beiden - unter dem Teamnamen ,Alt aber knackig'- auf dem 6. Platz der Gesamtwertung. In ihrer Altersklasse Ü 80", bei der die beiden Teamkollegen gemeinsam älter als 80 Jahre sind, landeten die Sportler sogar auf dem 1. Platz.

"Man muss schon ziemlich gut im Trai­ning sein, um diesen Lauf zu bestehen", berichtete Arnd Nicolay der SZ. "Da wer­den ganz andere Muskeln beansprucht als bei einem Langstreckenlauf in der Ebene." Seine Vorbereitung bestehe den­noch nicht aus x-maligem Erklimmen ei­ner Treppe zu Hause. Ich laufe viel und fahre Rad." Vor einem Wettkampf biete der Kindelsberg gute Trainingsbedingun­gen. Diesen laufe er drei, vier Mal hinter­einander hoch. "Das hat bisher immer gut geklappt", sagt der 46-Jährige mit Blick auf seine bisherigen sportlichen Erfolge bei Feuerwehrwettkämpfen wie der Welt­meisterschaft in Südkorea, bei der er im vergangenen Jahr ebenfalls glänzte.

Auch im kommenden Jahr möchte der Ferndorfer wieder zum Skyrun anteretn, so lauten jedenfalls seine Pläne. „Der Er­folg hängt aber ganz stark von der Tages­form ab", erklärt der flotte Feuerwehr­mann. Der Düsseldorfer Skyrun sei nicht mit einem 10-Kilometer-Lauf vergleich­bar. Schließlich laufen die Teilnehmer nicht in sportlicher Funktionskleidung, sondern in voller Montur: Atemschutz, Handschuhe, Helm - all das tragen die Wettbewerber bei ihrem ohnehin schon schweißtreibenden Treppenlauf. 28 Kilo wiegt dieses Gepäck. Da kommt man ganz schön ins Schwitzen." Wer das Ziel erreiche, der reiße sich sofort die schwere Kleidung vom Leib, um die Hitze darin loszuwerden.

Nicolay war nicht der einzige Sieger­länder, der auf das höchste Gebäude der Landeshauptstadt rannte. 17 Mannschaf­ten aus dem Kreisgebiet waren angetre­ten. Noch schneller als der Ferndorfer war der aus dem Netpherland stam­mende amtierende Deutsche Meister im Feuerwehr-Straßenlauf, Thomas Trem­mel, der bereits nach 7 Minuten 39 Se­kunden oben angelangt war. Sowohl in seiner Altersgruppe „U BO" als auch in der Gesamtwertung reichte dies für den 2. Platz.