20.05.2011

Lesenswertes Wissen

Werner Schäfer gewährt wertvolle Einblicke in den Ferndorfer Wald

js Ferndorf. „Werner Schäfer ist ein wandelndes Lexikon." Elfrun Bernshausen, stellv. Bürgermeisterin der Stadt Kreuztal, ist ganz begeistert von dem immensen Wissen, das der Rentner im Laufe von acht Lebensjahrzehnten über seinen Heimatort Ferndorf gesammelt hat. „Umso schöner ist es, dass er uns nun ein wenig daran teilhaben lässt"

Zehn Jahre seines Ruhestands hat der frühere Maschinenbauingenieur an einer Text- und Bilderreise durch die Ferndorfer Wälder gearbeitet, die er für den engsten Familien- und Freundeskreis zu einem 260-seitigen Buch binden ließ. Gerade einmal 20 unverkäufliche Exemplare des stattlichen „Wälzers" hat Werner Schäfer drucken lassen - ein teurer „Spaß", den sich der Ferndorfer ohne das notwendige Herzblut wohl nie gegönnt hätte. „Ich habe aber bewusst kein kommerzielles Buch machen wollen."

Dennoch möchte er, dass jeder Interessierte Zugang zu seinem Werk bekommen kann. Drei Exemplare seines Bandes sind nun öffentlich zugänglich: eines im Ferndorfer Heimatmuseum, eines bei der Waldgenossenschaft Ferndorf A, und ein weiteres im Kreuztaler Stadtarchiv. Gestern überreichte Werner Schäfer das Buch an Stadtarchivarin Ria Siewert, die sich ganz begeistert davon zeigte, dass ein Bürger sein Wissen auf lesenswerte Weise verschriftlicht hat und es der Nachwelt zur Verfügung stellt.

Das Buch ist eine Zusammenfassung aller mit dem Wald zusammenhängenden Themen. Werner Schäfer geht in die Geschichte des Waldes ein, befasst sich mit Klima, Geologie und Bodenbeschaffenheit; er widmet sich der Struktur und den Besitzverhältnissen des Ferndorfer Waldes~ seiner Nutzung, dem Hauberg, der Köhlerei, Waldschäden, Waldschutz, Gewässern, er blickt auf den Lebensraum Wald und dessen Erholungsfunktion.

„Mein größtes Anliegen war es, meinen Enkeln den Wald nahezubringen", erläuterte Werner Schäfer, der Zeit seines Lebens in den Ferndorfer Wäldern „zu Hause" war. Ihm sei es wichtig, dass auch junge Menschen nicht nur Zeit vor dem PC, sondern auch in der Natur verbringen. „Geht anständig mit dem Wald um", lautet sein Appell.