Die Ferndorfer ermittelten erneut auch ihre „Büchsenkönigin"
jea Ferndorf. Aller guten Dinge sind drei. So jedenfalls lautet die Parole auch im 51. Jahr des „Äwerzahner Rawefests", das auf dem Platz vor dem Dorf-Gemeinschaftshaus „Irlenhecken" in Ferndorf ausgetragen wird. Inzwischen ist der Äwerzahner-Raweclub längst ein Tradionsverein, der 1960 von den Brüdern Kurt, Gerhard, Rudolf und Günter Flender und von Werner Bienhaus oberhalb des Hauses Flender (Bröchers) an der Feldstraße gegründet wurde und bis heute als gestandene und gepflegte Nachbarschaft Bestand hat. Weitere Gründungsmitglieder waren Nachbarn auf dem Ebertshahn.
Seit Jahren ist Rolf Bernshausen der „Oberrabe", auf dessen Wort immerhin 65 Mitglieder hören. Etwa zehn „Raben" sind es, die das alljährliche Rabenfest organisieren. Günter Belz, genannt Podi, organisiert nicht nur die traditionellen Clubfahrten, sondern er ist auch der exzellente Rabenbauer. Seit zwei Jahren bietet der Raweclub den Kindern bis zehn Jahren alternativ ein Büchsenwerfen und den Jungraben von elf bis 15 Jahren ebenfalls ein Rabenwerfen mit kleineren Knüppeln (Prangen) an. Der Nachwuchs durfte dieses Mal sogar mit dem Rabenwerfen starten.
Bevor es dann mit den Erwachsenen weiterging, mussten sich diese erst einmal mit einem kräftigen und dreifachen „Aak, Aak, Aak" qualifizieren. Nicht weniger leicht hatten es die Frauen beim Büchsenwerfen, ging es da doch um den Titel der neuen Büchsenkönigin. Mit dem 386. Wurf und dem 109. Treffer stand mit Armin Flender, aus der Gründerfamilie stammend, der neue Rabenkönig fest, der seinen Amtsvorgänger Bastian Hein ablöst. Dennis Becker gab mit dem 172. Wurf und schließlich 16. Treffer dem Raben den Gnadenstoß und wurde damit neuer Jung-Rabenkönig und zugleich Nachfolger seines Vorgängers Robin Schneider.
Bei den Frauen löste Julia Holzknecht mit 29 Punkten ihre Vorgängerin Tina Klein als neue Büchsenkönigin ab. Es folgten Julia Holzknecht mit 27 Punkten und Karolin Flender mit 26 Punkten. Klar, dass bei den Siegerehrungen die aus der Feder von Käthe Schreiber stammenden Rabenlieder erklangen. Ein gemütliches Beisammensein aller Raben schloss sich an. „Unser Rabenfest hat in den nunmehr 51 Jahren die Gemeinschaft und die Verbundenheit auf dem Ebertshahn nachhaltig geprägt", würdigte Rolf Bernshausen.