19.09.2011

Rabenlieder erklangen zur Siegerehrung

Die Ferndorfer ermittelten erneut auch ihre „Büchsenkönigin"

jea Ferndorf. Aller guten Dinge sind drei. So jedenfalls lautet die Parole auch im 51. Jahr des „Äwerzahner Rawefests", das auf dem Platz vor dem Dorf-Gemeinschaftshaus „Irlenhecken" in Ferndorf aus­getragen wird. Inzwischen ist der Äwerzahner-Raweclub längst ein Tradionsverein, der 1960 von den Brüdern Kurt, Ger­hard, Rudolf und Günter Flender und von Werner Bienhaus oberhalb des Hauses Flender (Bröchers) an der Feldstraße ge­gründet wurde und bis heute als gestan­dene und gepflegte Nachbarschaft Bestand hat. Weitere Gründungsmitglieder waren Nachbarn auf dem Ebertshahn.

Seit Jahren ist Rolf Bernshausen der „Oberrabe", auf dessen Wort immerhin 65 Mitglieder hören. Etwa zehn „Raben" sind es, die das alljährliche Rabenfest organi­sieren. Günter Belz, genannt Podi, organi­siert nicht nur die traditionellen Clubfahr­ten, sondern er ist auch der exzellente Ra­benbauer. Seit zwei Jahren bietet der Ra­weclub den Kindern bis zehn Jahren alter­nativ ein Büchsenwerfen und den Jungra­ben von elf bis 15 Jahren ebenfalls ein Rabenwerfen mit kleineren Knüppeln (Pran­gen) an. Der Nachwuchs durfte dieses Mal sogar mit dem Rabenwerfen starten.

Bevor es dann mit den Erwachsenen weiterging, mussten sich diese erst einmal mit einem kräftigen und dreifachen „Aak, Aak, Aak" qualifizieren. Nicht weniger leicht hatten es die Frauen beim Büchsen­werfen, ging es da doch um den Titel der neuen Büchsenkönigin. Mit dem 386. Wurf und dem 109. Treffer stand mit Armin Flen­der, aus der Gründerfamilie stammend, der neue Rabenkönig fest, der seinen Amtsvorgänger Bastian Hein ablöst. Den­nis Becker gab mit dem 172. Wurf und schließlich 16. Tref­fer dem Raben den Gnadenstoß und wurde damit neuer Jung-Rabenkönig und zugleich Nach­folger seines Vor­gängers Robin Schneider.

Bei den Frauen löste Julia Holz­knecht mit 29 Punk­ten ihre Vorgänge­rin Tina Klein als neue Büchsenköni­gin ab. Es folgten Julia Holzknecht mit 27 Punkten und Karolin Flender mit 26 Punkten. Klar, dass bei den Sieger­ehrungen die aus der Feder von Käthe Schreiber stammenden Rabenlieder er­klangen. Ein gemütliches Beisammensein aller Raben schloss sich an. „Unser Raben­fest hat in den nunmehr 51 Jahren die Ge­meinschaft und die Verbundenheit auf dem Ebertshahn nachhaltig geprägt", wür­digte Rolf Bernshausen.