Littfeld „Die verflixte 13" - TuS Ferndorf und TV Littfeld trotzen der Witterung - von 13 Zeltlagern fanden nur zwei bei richtig hochsommerlichem Wetter statt.
nja • Im sportlichen Wettstreit treten sie oft gegeneinander an, beim "Sommer"-Zeltlager bilden sie seit 13 Jahren ein Team - wie zurzeit bei der 13. Neuauflage. TuS Ferndorf und TV Littfeld sind seit Donnerstag und noch bis morgen Mittag Organisatoren eines abenteuerlichen Miteinanders von 55 Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren. Austragungsort ist wie gehabt das Gelände oberhalb der Littfelder Tennisplätze - natürlich unter Einbeziehung der Turnhalle.
„Die verflixte 13", so lautet diesmal das Motto, das sich durchaus auf die Wetterkapriolen des zu Ende gehenden Monats Juli beziehen könnte: Als die ersten Kinder am Donnerstag die fünf großen Mannschaftszelte beziehen wollten, öffnete der Himmel einmal mehr seine Schleusen, ging ein übler Hagelschauer über den nördlichen Zipfel des nördlichen Siegerlands hernieder, so dass die Turnhalle direkt als Zufluchtsort herhalten musste.
„Von den 13 bisherigen Zeltlagern fanden nur zwei bei richtig hochsommerlichem Wetter statt", meinte einer der Organisatoren, Michael "Otto" Preis (TuS Ferndorf), gestern achselzuckend resigniert. "Wir reagieren mit der Programmplanung wie gewohnt flexibel auf die Witterung", erklärte Sandra "Buschi" Busch vom TV Littfeld, während - der Herbst lässt grüßen - ein prächtiger Baum seine bereits welken Blätter abwarf. So sei der Freibadbesuch Freitagmorgen ins Wasser gefallen. Stattdessen bolzten die Jungs vor den Zelten um die Wette, während die Mädels in der Turnhalle einen Tanz einstudierten, der morgen den Eltern vorgeführt werden soll.
Mittags wird vor Ort frisch gekocht, Donnerstagabend stand direkt eine Nachtwanderung nach Burgholdinghausen an; es wird gespielt, gebastelt, eine Rallye wurde durchgeführt, und heute geht es nach Stift Keppel in den Klettergarten. Am Abend steht eine Disco auf dem Programm. Die ersten Schminkköüerchen wurden bereits gesichtet...
Einiges ist im Laufe der Jahre, mit wachsender Erfahrung, zum "Selbstläufer" geworden. Das Team umfasst rund 15 Betreuer, von denen nachts auch mindestens zwei gemeinsam am Lagerfeuer Wache schieben. Neben „Otto« und „Buschi" zählen auch Resi Specht (Littfeld) und Sarah Böcking (Ferndorf) zum harten Kern. Einiges ist im „verflixten 13. Jahr" allerdings - neben dem Programm natürlich - neu: So sind in diesem Jahr überraschend die Jungen in der Mehrzahl, wurden nur 19 Mädels angemeldet. Und: „Wir haben zu 90 Prozent Kinder, die zum ersten Mal teilnehmen, und sich insofern noch nicht mit den Abläufen auskennen", sagte Michael Preis.
Auch einen "Fall" von Heimweh habe es Freitagmorgen bereits gegeben. Der kleine Junge sei aber wahrscheinlich nur sehr müde gewesen. Der Hinweis, dass nach dem Frühstück gekickt werde und die Mannschaft ihn brauche, habe sofort wieder Begeisterung aufflammen lassen.