30.07.2011

Von Hagelschauern begrüßt

Littfeld „Die verflixte 13" - TuS Ferndorf und TV Littfeld trotzen der Witterung - von 13 Zeltlagern fanden nur zwei bei richtig hochsommerlichem Wetter statt.

nja • Im sportlichen Wettstreit treten sie oft gegeneinander an, beim "Som­mer"-Zeltlager bilden sie seit 13 Jahren ein Team - wie zurzeit bei der 13. Neuauflage. TuS Ferndorf und TV Littfeld sind seit Don­nerstag und noch bis morgen Mittag Orga­nisatoren eines abenteuerlichen Miteinan­ders von 55 Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren. Austragungs­ort ist wie gehabt das Gelände oberhalb der Littfelder Tennisplätze - natürlich un­ter Einbeziehung der Turnhalle.

„Die verflixte 13", so lautet diesmal das Motto, das sich durchaus auf die Wetterka­priolen des zu Ende gehenden Monats Juli beziehen könnte: Als die ersten Kinder am Donnerstag die fünf großen Mannschafts­zelte beziehen wollten, öffnete der Himmel einmal mehr seine Schleusen, ging ein üb­ler Hagelschauer über den nördlichen Zip­fel des nördlichen Siegerlands hernieder, so dass die Turnhalle direkt als Zufluchts­ort herhalten musste.

„Von den 13 bisherigen Zeltlagern fan­den nur zwei bei richtig hochsommerli­chem Wetter statt", meinte einer der Orga­nisatoren, Michael "Otto" Preis (TuS Fern­dorf), gestern achselzuckend resigniert. "Wir reagieren mit der Programmplanung wie gewohnt flexibel auf die Witterung", er­klärte Sandra "Buschi" Busch vom TV Litt­feld, während - der Herbst lässt grüßen - ein prächtiger Baum seine bereits welken Blätter abwarf. So sei der Freibadbesuch Freitagmorgen ins Wasser gefallen. Statt­dessen bolzten die Jungs vor den Zelten um die Wette, während die Mädels in der Turnhalle einen Tanz einstudierten, der morgen den Eltern vorgeführt werden soll.

Mittags wird vor Ort frisch gekocht, Donnerstagabend stand direkt eine Nacht­wanderung nach Burgholdinghausen an; es wird gespielt, gebastelt, eine Rallye wurde durchgeführt, und heute geht es nach Stift Keppel in den Klettergarten. Am Abend steht eine Disco auf dem Pro­gramm. Die ersten Schminkköüerchen wurden bereits gesichtet...

Einiges ist im Laufe der Jahre, mit wachsender Erfahrung, zum "Selbstläufer" ge­worden. Das Team umfasst rund 15 Be­treuer, von denen nachts auch mindestens zwei gemeinsam am Lagerfeuer Wache schieben. Neben „Otto« und „Buschi" zäh­len auch Resi Specht (Littfeld) und Sarah Böcking (Ferndorf) zum harten Kern. Eini­ges ist im „verflixten 13. Jahr" allerdings - neben dem Programm natürlich - neu: So sind in diesem Jahr überraschend die Jun­gen in der Mehrzahl, wurden nur 19 Mä­dels angemeldet. Und: „Wir haben zu 90 Prozent Kinder, die zum ersten Mal teil­nehmen, und sich insofern noch nicht mit den Abläufen auskennen", sagte Michael Preis.

Auch einen "Fall" von Heimweh habe es Freitagmorgen bereits gegeben. Der kleine Junge sei aber wahrscheinlich nur sehr müde gewesen. Der Hinweis, dass nach dem Frühstück gekickt werde und die Mannschaft ihn brauche, habe sofort wieder Begeisterung aufflammen lassen.