08.11.2012

2. Handball-Bundesliga: Neue Heimniederlage des TuS Ferndorf

Kreuztal. In der 2,. Handball-Bundesliga ist der TuS Ferndorf wieder auf den vorletzten Platz abgerutscht, nachdem er am Mittwochabend sein Heimspiel gegen die HG Saarlouis mit 28:32 verlor.

geo - Der TuS Ferndorf muss weiter auf seinen ersten Heimsieg warten. Die eigene Leistung im gestrigen Match gegen die HG Saarlouis war zwar nicht überzeugend genug, um sich vermehrt Hoffnungen auf den Klassenerhalt zu maschen. Allerdings wurden die Ferndorfer in gewisser Weise auch Opfer einer Laune des Zufalls. Denn von den Saarländern wechselte zu Saisonbeginn der überragende Daniel Fontaine zum Bundesligisten Frischauf Göppingen. Genau jener Fontaine, der schon vor zwei Jahren im Aufeinandertreffen im DHB-Pokal die meisten Tore für die Saarländer erzielte. Fontaine bekam aber ein Doppelspielrecht für seinen alten Club. Und weil "Frischauf" am gestrigen Abend und überhaupt "unter der Woche" spielfrei hatte, kam es, dass "Fonny" noch einmal für die HGS auflaufen konnte.

Doppelte Manndeckung durch den TuS
Und was für ein Gastspiel! Alleine in der 1. Halbzeit traf der Neu-Göppinger achtmal. Manndeckung durch Julian Schneider und teilweise durch Dennis Aust fruchtete nur teilweise, denn da gab es ja auch noch den Oldtimer Danijel Grgic, einst in der Champions League aktiv. Fünf Tore warf Grgic, obwohl auch er phasenweise in Manndeckung genommen wurde. Der TuS versuchte alle möglichen Abwehrvarianten, aber er fand kein Allheilmittel an diesem Abend. Die HGS zog schon in der 16. Minute auf 11:6 davon - ein Rückstand, an dem der TuS lange zu knabbern hatte. Hinzu kam, dass die beiden Linkshänder Carsten Lange und Dennis Aust einen rabenschwarzen Abend erwischt hatten und zusammen nur auf vier Treffer kamen. Außerdem vergaben Aust und Barkow in der 1. Halbzeit je einen Siebenmeter - manchmal kommt halt alles zusammen. Immerhin verkürzte Ferndorf vor offiziell 930 Zuschauern bis zur Pause auf 12:15.

Ferndorf lag zweimal vorn
Und nach dem Seitenwechsel hatte man sich eindeutig besser auf die Angriffsvarianten der Gäste eingestellt. Der angeschlagene Simon Breuer, nun eingewechselt, erzielte mit seinem ersten Feldtor den 18:18-Ausgleich in der 39. Minute - die Halle tobte. Heider Thomas und noch zweimal der nun kaum zu bremsende Simon Breuer hielten diesen Gleichstand bis zum 22:22, und dann brachte Heider Thomas sein Team sogar in Führung. Ein Siebenmeter von Simon Breuer, der am Ende auf 8/5 Tore kam, brachte sogar nochmal die TuS-Führung in der 48. Minute (24:23).

Comeback von Alen Sijaric
Aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln, fanden immer wieder eine Antwort gegen die TuS-Deckungsvarianten. Ein entscheidendes Plus war auch der Torhüter, denn Darius Jonczyk im Kasten der Gäste hielt immer wieder bravourös und zog den Ferndorfern so den Nerv. Als dann Danijel Grgic in der 54. Minute das 28:25 markierte und Saarlouis damit wieder einmal davongezogen war, da ahnten die Zuschauer, was am dicken Ende kommen würde. Ferndorf verkrampfte in der Schlussphase, nichts ging mehr, das Team von Trainer Goran Suton, dessen 16-jähriger Sohn im übrigen kein Erfolgserlebnis hatte, zog unwiderstehlich auf 32:27 davon. Zu diesem Zeitpunkt war Mirza Sijaric wieder aus dem Spiel, der in der 1. Halbzeit drei schöne Treffer erzielt hatte. Wieder plagten ihn Schmerzen an der Patellasehne. Für ihn kam nach langer Verletzungpause in den allerletzten Minuten Alen Sijaric, der auch prompt am Kreis noch den 28:32-Schlusspunkt setzen durfte.

Qualität entscheidet
Dennoch musste der TuS Ferndorf an diesem Abend erkennen, das in der 2. Bundesliga zuweilen auch die Qualität entscheidet. Und wenn dann ein herausragender Bundesliga-Spieler aufläuft, der aus zehn Metern einfach mal hochsteigt und sich schier körperlos dem Hallendach nähert - ja, dann wird es schwer, ein Spiel zu gewinnen . . .