Arnd Nicolay siegt beim KölnTurm Treppenlauf
Der Ferndorfer Unterbrandmeister Arnd Nicolay macht wieder Schlagzeilen als sportlicher Feuerwehrmann: Er siegte beim "1. KölnTurm Treppenlauf" gemeinsam mit seinem Aachener Teamkollegen Volker Jansen. Sie brauchten 7 Minuten und 5 Sekunden, um Kölns höchstes Hochhaus im MediaPark Köln über dessen Treppenhaus zu erklimmen. In dieser Zeit überwanden sie 750 Treppenstufen bzw. 41 Stockwerke, und zwar in voller Feuerwehrausrüstung inklusive geschultertem Atemschutzgerät und aufgezogener Maske.
Der Feuerwehr-Sportverein Köln hatte Feuerwehrleute zu dieser sportlichen Strapaze eingeladen. Der 47-jährige Ferndorfer Arnd Nicolay konnte erneut der Einladung seines Aachener Berufsfeuerwehr-Kameraden Volker Jansen nicht widerstehen, sich gemeinsam als Zweier-Team diesem schweißtreibenden Wettkampf zu stellen. 90 Feuerwehrleute, unter ihnen die genannten, waren in der Gruppe gestartet, in der lediglich die Atemschutzmaske nicht getragen werden musste.
Den erneuten sportlichen Erfolg des Ferndorfer Feuerwehrmanns begünstigte dessen ungeplantes Aufeinandertreffen mit dem Team der Kreuztaler-Feuerwehr-Puppenbühne, das zum gleichen Event in Köln angereist war, um dort im Rahmenprogramm aufzutreten. "Die Puppen aus der Stadt Kreuztal haben uns natürlich angefeuert", berichtet Arnd Nicolay. Seine Kreuztaler Feuerwehrkollegen hatten zum Start des Ferndorfers ihre Klappmaulpuppen in Position gebracht und mussten sich beeilen, per Aufzug rechtzeitig im 41. Stock des Hochhauses anzukommen, um Arnd Nicolay auch im Zieleinlauf zu bejubeln.
Unglaubliche Szenen im Treppenhaus
Das Siegerteam dürfte auf seinem Treppensprint nach oben über zehn Teams überholt haben, die selbst schnaufenderweise unterwegs waren. "Im Treppenhaus selbst spielten sich Szenen ab, die kann man nicht beschreiben", erzählte Arnd Nicolay später: "Bei Stufe 600 fängt das an, dass die Muskeln weich werden. Das Gewicht auf seinem Rücken spürt man gar nicht mehr - dafür aber den enormen Hitzestau unter Maske und Kleidung, bei dem man denkt, man würde verbrennen. Teilweise sind die Trupps auf den letzten Metern auf allen Vieren hochgekrochen." Nicht so Arnd Nicolay und Volker Jansen: Sie gaben alles und ergänzten sich optimal. Arnd Nicolay über das Miteinander: "Das passte einfach, die Chemie stimmte. Er konnte sich auf mich verlassen und ich mich auf ihn." Unbeschreiblich dann das Gefühl, in der obersten Etage des Turmes sämtliche Ausrüstung ablegen zu können, sich auf die Liegematte fallen zu lassen und dann den gröbsten Flüssigkeitsverlust auszugleichen. In den Ferndorfer Wäldern hatte sich Arnd Nicolay im Vorfeld seines jüngsten Erfolges laufend auf den erneuten Wettkampf vorbereitet. Damit gab er offenbar erneut seinen Vorsatz auf, sich beizeiten aus der Wettkampfszene in Feuerwehrkreisen zurückzuziehen. Schon häufig hatte Arnd Nicolay mit sportlichen Erfolgen als freiwilliger Feuerwehrmann von sich Reden gemacht. Den prominentesten Titel heimste er sich im Sommer 2010 ein, als er bei den Feuerwehr-Weltmeisterschaften in Korea die Goldmedaille auf einer 10 Kilometer-Laufstrecke errang. Das Foto stellte Oliver Thomas vom Puppenbühnen-Team zur Verfügung. bjö