09.08.2012

Dincic: Angst haben wir vor keinem

Ferndorf. Dreieinhalb Wochen vor dem Saisonstart der 2. Handball-Bundesliga äußerte sich der Trainer des Neulings TuS Ferndorf, Caslav Dincic, in einem Interview mit unserem Mitarbeiter Micha Sommer. Am 1. September beginnt die Saison mit dem Heimspiel gegen Bietigheim.

Die Vorbereitung hat begonnen - wie ist der aktuelle Fitnessstand der Mannschaft?
So wie ich mir das vorgestellt habe, die Spieler haben ihr Programm gemacht. Alle machen einen guten Eindruck.

Wo liegen die Schwerpunkte eurer Arbeit in der Zweitliga-Vorbereitung?
Wir haben einige neue Spieler zu integrieren, die Achse Rückraum Mitte-Kreis und Rückraum links, das sind drei wichtige Positionen. Im Training wird da viel sechs gegen sechs anstehen. In der Abwehr wollen wir variabler werden, neben unserer 3:2:1-Deckung werden wir 6:0-Deckung trainieren, da haben wir inzwischen ja einige Spieler für den Mittelblock. Die genauen Absprachen in unserer Abwehr brauchen natürlich noch Zeit, da steht nächste Woche viel Arbeit bevor.

Was erwarten Sie von den neuen Spielern im Team?
Heider Thomas ist ein unheimlich beweglicher Spieler mit guter Koordination für seine Größe. Er hat viel Potenzial und soll Verantwortung übernehmen. Simon Breuer ist ein guter Aufbauspieler, der auch immer wieder den Rhythmus wechseln kann. Mit Moritz Barkow und Bennet Johnen haben wir vielleicht das beste Kreisläufer-Duo der zweiten Liga. Die Qualität von Barkow war bekannt, aber Johnen hat positiv überrascht. Er ist unheimlich beweglich, fängt Bälle sicher mit einer Hand und stellt gute Sperren. Bettig hat sich ebenfalls gut entwickelt. Er ist richtig fit und hat einen festen Schuss.

Auf der rechten Rückraumposition hat man nicht mehr nachgelegt. Ist der TuS dort gut aufgestellt?
Wir haben ein paar Spieler gehabt, darunter einen sehr guten Testspieler aus Bosnien. Leider sind unsere finanziellen Möglichkeiten nicht ausreichend, einen Profi zu verpflichten. Aber mit Lucas Schneider haben wir einen jungen,talentierten Spieler im eigenen Verein, vielleicht schafft er auch den Sprung.

Einige Nachwuchsspieler aus dem Verein sind bereits im erweiterten Kreis. Kann man die bereits in der zweiten Liga einbauen?
Das ist schwer zu sagen, der Sprung ist jetzt noch schwerer. Patrick Bettig und Lucas Schneider sind dabei, Lucas wird im September erst 17. Er ist im erweiterten Kader der deutschen Nationalmannschaft, wir werden alles daran setzen, dass er auch einen festen Platz im Kader bekommt.

Wie muss man die Mannschaft im Rahmen der zweiten Liga einschätzen?
Dafür kenne ich die zweite Liga noch nicht gut genug. Wir haben in Turnieren und im Pokal schon mehrmals gegen Zweitligisten gespielt. Mal haben wir gewonnen, mal mit einem Tor verloren. Da machen ein, zwei gute Spieler schon mal den Unterschied. Wichtig für mich wird sein, dass keine Mannschaft in der zweiten Liga fitter ist als wir. Die zweite Liga ist unheimlich stark, stärker, als es noch Nord- und Südgruppe gab. Aber wir werden in jedes Spiel motiviert gehen und unsere Punkte holen.

Gibt es Highlights in der Saison, auf die sich auch Caslav Dincic besonders freut?
Nein, jedes Spiel für uns wird wichtig sein. Respekt werden wir vor jeder Mannschaft zeigen, Angst brauchen wir vor keinem zu haben.