22.08.2012

Ein Schmuckkästchen

Mit einem Tag der offenen Tür wird am Sonntag, 26. August, die neue Rettungs­wache Kreuztal der Öffent­lich­keit vorge­stellt. Kürz­lich wurden bereits die Einsatz­fahr­zeuge in einer Kolonne von der alten Wache am Kreden­ba­cher Kran­ken­haus zum neuen Bestim­mungsort an der Marburger Straße 220 gefahren.

Die Fahrzeuhalle der neuen Rettungswache: Hier finden alle Einsatzwagen Platz.

Seitdem starten die 21 hauptamtlichen sowie 14 ehrenamtlichen Rettungsdienstmitarbeiter, die derzeit den Rettungsdienst im Bereich vom äußersten Zipfel Hilchenbachs bis in den Kreuztaler Stadtteil Littfeld gewährleisten. Dafür stehen zwei Rettungswagen (RTW), ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), ein Schwerlastkrankenwagen, der im gesamten Kreis Siegen-Wittgenstein und über die Grenzen hinaus eingesetzt wird, sowie ein Krankentransportwagen (KTW) zur Verfügung.

Diese finden in der 178 Quadratmeter großen Fahrzeughalle einen Stellplatz. Per Funkfernbedienung lassen sich die großen Rolltore in wenigen Sekunden öffnen und die Einsatzfahrzeuge sind schnell auf der Straße. Eine sichere Ausfahrt garantiert auch die neue Ampelanlage, die den fließenden Verkehr auf der Marburgerstraße für gut eine halbe Minute zum Stehen bringt.

"Zum Einen können wir im Einsatzfall sicher und schnell in beide Richtungen abbiegen, zum Anderen schonen wir damit die Gemüter der unmittelbaren Nachbarn. Denn selbst wenn wir in Eile das Gelände verlassen, lassen wir absichtlich das Martinshorn ausgeschaltet, haben nur das Blaulicht an und fahren vorsichtig auf die Hauptstraße", erklärt Marcus Sting, Presse- und Öffentlichkeitsreferent beim DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein. Zusammen mit einem Projektteam hat er die neue Rettungswache Kreuztal in die Tat umgesetzt. Nach der Mietvertragsunterzeichnung mit dem Investor Reiner Maletz - Geschäftsführer der Firma Otto Klein (OKS) in Ferndorf - im März 2011 begannen im Juni des gleichen Jahres bereits die Bauarbeiten zur neuen Fahrzeughalle, die rechts neben dem ehemaligen Bürogebäude der Firma OKS stehen.

Unter der Regie von Reiner Maletz und den Planungen der Architekten sowie des DRK-Projektteams wurden im November dann mit den Arbeiten im Gebäude begonnen. Dort, wo einst in den Büroräumen Schreibtische standen, wurde ordentlich entkernt, es wurden neue Wände gezogen, komplett neue Sanitärräume geschaffen und eine adäquate moderne EDV-Anlage installiert.

Platznot ist nun passé
Zudem bietet die räumliche Vergrößerung von ehemals 70 qm reinem Wachbereich auf nun 289 weitere Vorteile - beispielsweise durch den großen Schulungsraum. Eine weitere Neuheit ist das Notarzt-Appartement; ein Zimmer, das extra für einen diensthabenden Notarzt, der nun 24 Stunden auf der Wache stationiert werden kann, eingerichtet wurde. Der Kreis Siegen-Wittgenstein ist der Träger des Rettungsdienstes in Siegen-Wittgenstein, außer der Stadt Siegen. Das DRK ist durch den Kreis Siegen-Wittgenstein mit der Durchführung des Rettungsdienstes der acht Rettungswachen beauftragt worden. Insgesamt hat der Kreis rund 160.000 Euro, zusätzlich zu den Baukosten des Investors, in die Infrastruktur der Rettungswache Kreuztal investiert.

Landrat Paul Breuer: "Der Fuhrpark und die medizinische Ausstattung ist bereits heute auf dem neuesten Stand der Technik, damit das Rettungsdienstpersonal bei Notfällen weiterhin schnell und auf höchster Qualität der Bevölkerung in Siegen-Wittgenstein helfen kann. Mit der Rettungswache Kreuztal ist es nun endlich gelungen, die räumlichen Voraussetzungen auch für das Personal und Material, den modernen und den notwendigen Anforderungen der Arbeitssicherheit anzupassen. Wir danken allen Mitarbeitern der Rettungswache Kreuztal für die jahrelange Geduld, das Engagement und Verständnis, welches sie in der langen Phase der Planung der neuen Rettungswache aufgebracht haben. Wir freuen uns gemeinsam mit dem DRK, dass wir nun den ersten Schritt umsetzen konnten, um den Rettungsdienstbedarfsplan für Siegen-Wittgenstein zu erfüllen."