30.09.2012

Geschichte begreifbar machen

Zwei Schecks über je 2.000 Euro bekam am Montagnach­mittag Eckhard Dippel über­reicht. Der stolze Betrag kommt dem Heimat­mu­seum Fern­dorf in der alten Roten Schule an der Fern­dorfer Straße zugute.

Freuten sich im Rahmen der Scheckübergabe in einem der Klassenzimmer des Ferndorfer Heimatmuseums: Rudolf Biermann, Heinrich Afflerbach, Jürgen Althaus, Eckhard Dippel, Armin Benfer, Elfrun Bernshausen, Walter Kiß sowie Hans-Jürgen Patt (v.l.).

Der seit 2005 amtierende Museumsleiter Eckhard Dippel freut sich sehr über die finanzielle Unterstützung. "Im Heimatmuseum Ferndorf wird Geschichte greifbar und erlebbar. Hier gibt es Manches zu entdecken und auszuprobieren, oft mit dem Einsatz moderner Medien. So wird Heimatkunde viel lebendiger transportiert und verliert das zum Teil doch recht verstaubte Image", lobte Armin Benfer von der Sparkasse Siegen. Er übergab einen der Schecks stellvertretend für das Kreditinstitut mit dem roten Schriftzug. Der zweite Scheck kommt von der Bürgerstiftung Kreuztal. 2009 wurde die Stiftung mit einem Startkapital von damals 150.000 Euro errichtet. Durch Zustiftungen von Kreuztaler Unternehmen und Privatpersonen wuchs das Stiftungskapital auf stolze 230.000 Euro. "Weitere rund 2.000 Euro steckt die Stadt Kreuztal jährlich für die Unterhaltung in das Heimatmuseum", erklärte Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß im Rahmen der Scheckübergabe.

Viele Schulklassen zu Besuch
In seinen Worten lobte er besonders das ehrenamtliche Engagement der Ferndorfer SGV Abteilung, die Träger des Heimatmuseums sind. Auch wenn ein derartiges Museum generell viel Geld für die Erhaltung verschlingt, gibt es für den Spendenbetrag einen konkreten Verwendungszweck.

"Für einen Medienraum", betitelte Jürgen Althaus als Vorsitzender des Kuratoriums der Bürgerstiftung Kreuztal den modernen Ausbau des vierten Klassenzimmers. Im Rahmen von Deckenarbeiten wurde kürzlich ein Beamer an die Decke geschraubt. "Das Gerät hat einen Neuwert von 900 Euro, aus einer Konkursmaße habe ich es für 300 Euro erhalten", gab Dippel bekannt. Nach der Installation schnell deutlich, dass durch das einfallende Sonnenlicht der fünf großen Fenster die Präsentationen nicht lesbar seien. Weitere 800 Euro soll die Fensterabdunkelung laut einem Angebot eines Kreuztaler Fachunternehmens kosten. "

Das Geld wird gut eingesetzt, um besonders den vielen Schulklassen unsere alte Geschichte näher zu bringen. Mit bis zu 15-minütigen Filmen können wir auf einem Beamer zeigen, wie unsere Ahnen vor 100 Jahren gelebt haben. Danach erfahren sie noch viele weiter spannende Dinge in den drei weiteren Klassenräumen", erklärte Eckhard Dippel. Diese Aufgabe ist ihm ans Herz gewachsen. Dafür steht er seit Jahren jeden Tag in der Früh auf. Ab 8.30 Uhr öffnet er die Türen des Ferndorfer Heimatmuseums für die Schulklassen.