12.04.2012

Jugendhandball: Lucas Schneider und das ganz neue Trikotgefühl

Berlin/Kreuztal. „Es ist schon ein tolles Gefühl, ein Deutschland-Trikot zu tragen, das man nicht in einem Sportshop gekauft hat. Da musste man sich erst mal dran gewöhnen“, sagte Lucas Schneider nach seinen Ostertagen in Berlin. Der 16-jährige Nachwuchshandballer des TuS Ferndorf war auf Einladung von DHB-Trainer Klaus-Dieter Petersen mit der Jugend-Nationalmannschaft des Jahrgangs 1995 in die Hauptstadt gereist.

Beim dortigen „Rookie Cup“, dem hochkarätigsten Nachwuchsturnier Deutschlands, traten 17 A-Jugendmannschaften (Jahrgang 1993/94) von Bundesligisten sowie das Nationalteam zum Kräftemessen an – mitten darunter mit Schneider ein Ferndorfer. „Das war schon eine tolle Erfahrung“, zeigte der sich nach seinem Debüt beeindruckt, insbesondere von der enormen Leistungsdichte. „So viele gute Jugendspieler auf einem Fleck, das war schon was Besonderes.“

Gegen die teils zwei Jahre älteren Bundesliga-Nachwuchsspieler verkaufte das DHB-Team sich teuer, belegte am Ende den vierten Platz. Beim Rookie Cup 2011 war es für die Spieler des Jahrgangs 1994 noch der neunte Rang gewesen. Schneider, der in Ferndorf auf der rechten Rückraumposition spielt, war als einziger Rechtsaußen nominiert. Nach einer frühen Verletzung von Alex Dubiel, einem der Linkshänder auf der Rückraumposition, bekam er allerdings auch Einsatzzeiten auf seiner „Lieblingsposition“.

Mit der eigenen Leistung zeigte sich Schneider selbstkritisch, auch wenn er die ersten DHB-Tore auf seinem Konto verbuchen konnte und in der Abwehr das Vertrauen auf der halbrechten Seite bekam – die Mannschaftsleistung sei dagegen gut gewesen. „Pitti (Petersen) war von der Teamleistung im Groben zufrieden mit uns, auch wenn es natürlich noch Mängel gab. Aber dafür, dass wir nur zwei Mal trainiert haben, hat es gut geklappt.“

Die Petersen-Sieben traf im Viertelfinale auf die HG Erlangen, gegen die die Nationalmannschaft im Siebenmeterwerfen gewann. Im Halbfinale musste man sich Magdeburg dann mit zwei Toren geschlagen geben, im Spiel um Platz drei dem TUSEM Essen. „Es hat so oder so ordentlich Spaß gemacht“, war Schneider trotz des knapp verpassten Podestplatzes zufrieden, „und ich hab wieder ein paar nette Leute kennen gelernt.“