05.07.2012

Presbyterium Ferndorf für Klinik-Verkauf

SMS-Übernahmeangebot an Diakonie "große chance" / Kritische Worte Richtung Diakonie

sz Ferndorf/Kredenbach. „Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn! lndes ihr Komplimente drechselt, kann etwas Nützliches geschehen!“  Mit diesem Zitat des Dichterfürsten Goethe beginnt eine offizielle Stellungnahme des Presbyteriums der Ev. Kirchengemeinde Ferndorf zur aktuellen Diskussion über die Zukunft des ev. Krankenhauses Kredenbach (die SZ berichtete).

Das Presbyterium, so heißt es weiter „denkt in diesem Zusammenhang an die großen Worte aus der Geschäftsführung der Diakonie-Holding, die dem Kredenbacher Krankenhaus eine erfolgsorientierte Zukunft versprachen, jedoch in Verbindung mit vielen fragwürdigen Entscheidungen über Jahre hinweg genau das Gegenteil bewirkten“.

Diese „großen“ Worte ,erwiesen sich zumeist als leere Versprechungen, indes geeignet, die Klinik in hohe Verlustzonen zu führen; sowohl im Blick auf Auslastung und Belegungszahlen, als auch im Blick auf betriebswirtschaftliche Ergebnisse, wie auch im Blick auf die öffentliche Reputation unserer Klinik. Viele Sprechblasen nur, die noch immer zerplatzten, kaum dass sie ausgesprochen waren. Das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Ferndorf sieht dagegen in dem von Dr. h. c. Heinrich Weiss unterbreiteten Übernahmeangebot eine große Chance, das Kredenbacher Krankenhaus auch weiterhin als ein Haus für die medizinische Akut- und Grundversorgung im nördlichen Siegerland vorzuhalten?

Man sehe keinen Grund, an dem „Wort“ von Dr. h. c. Heinrich Weiss zu zweifeln, das Presbyterium .stellt sich darum rückhaltlos hinter den offenen Brief der Mitarbeitenden im Kredenbacher Krankenhaus und teilt die kenntnisreiche Bewertung der ehemaligen Chefarzte, Priv.-Doz. Dr. Günter Brand, Dr. Ludwig Brügmann und Dr. Günter Schmidt, die zu dem begründeten Fazit kommen, eine Klinik-Übernahme durch SMS sei eine sehr gute Lösung. Es geht konform mit der deutlichen Resolution, die der Rat der Stadt Hilchenbach abgab, und es unterstützt in dankbarer, großer ökumenischer Verbundenheit die Verlautbarung des kath. Pastoralverbund Nördlichen Siegerland in dieser Sache“.

Als Mitglied im Förderverein Kredenbacher Krankenhaus ,unterstützt das Presbyterium der Kirchengemeinde Ferndorf daher auch „voll inhaltlich die Erklärung von Rudolf Biermann und Klaus Giesler, die diese im Namen des Vorstandes, Förderverein Ev. Krankenhaus Kredenbach Bernhard-Weiss-Klinik abgaben. Das Presbyterium ruft alle Gemeindeglieder auf", an dem Protestmarsch am heutigen Donnerstag, 5. Juli, ab 15 Uhr teilzunehmen. Es, bittet darum, sich auch aktiv an der aktuellen Unterschriftenaktion zu beteiligen und sich mit Unterschrift dafür einzusetzen, dass das Kredenbacher Krankenhaus auch weiterhin als ein Haus der Akutversorgung vorgehalten werden möge“.

Es gelte, so lautet der Schlusssatz, die Diakonie Sudwestfalen als Trägerin des Krankenhauses aufzufordern, ihre Blockadehaltung aufzugeben und endlich in konstruktive Gesprache mit der SMS-Siemag einzutreten!