14.12.2012

Stadt ehrte Bürger: Vorbildliche Kreuztaler

Kreuztal. Die Stadt Kreuztal ehrte in der letzten Ratssitzung des Jahres verdiente Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren.

js - "Ohne das Ehrenamt wäre unsere Stadt viel ärmer", beteuerte Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß am Donnerstag in der finalen Ratssitzung des Jahres, die zur Einstimmung auf die bevorstehenden Festtage im weihnachtlich geschmückten Feuerwehrgerätehaus stattfand. Das bereitwillige Engagement der Bürger sei ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens. Daher sei es "mehr als angemessen", auch in der diesjährigen Vorweihnachtszeit Menschen zu würdigen, die sich für das Gemeinwohl der Kindelsbergkommune und darüber hinaus verdient gemacht hätten.

"Das Gesicht des Integrationsbeirats"
Die Ferndorferin Maria Grazia Schöttler bekam den Ehrenteller der Stadt Kreuztal für ihre Verdienste in der Integrationspolitik. Von 1999 bis zum vergangenen Sommer war sie als Vorsitzende "das Gesicht des Integrationsbeirates". Mit großem Herzblut und viel persönlichem Engagement habe sie sich aktiv für die Integration von Migranten in Kreuztal eingesetzt und mit dieser Zielsetzung zahlreiche Projekte angestoßen. Schöttlers Anliegen sei stets das friedliche Miteinander der Nationen und Religionen gewesen.

Persönliche Bedürfnisse zurückgestellt
Sigrid Zimmermann aus Osthelden pflegt und betreut ihren von Geburt an geistig und körperlich schwerstbehinderten Sohn. "Dafür stellt sie ihre persönlichen Bedürfnisse zurück", sagte der Bürgermeister, der die hohe pflegerische Kompetenz und den aufopferungsvollen Einsatz der Mutter hervorhob. Sigrid Zimmermann wurde "stellvertretend für die vielen Menschen in unserer Stadt" ausgezeichnet, "die Pflege nicht Institutionen überlassen, sondern selbst übernehmen". Die Ostheldenerin bekam als Dank den "Kreuztaler". Diese Sondermünze wird seit fünf Jahrzehnten verliehen. Die Erstauflage ist inzwischen "aufgebraucht", sodass nun eine neue Münze in neuem Design überreicht wird.

"Gute Seele" der Blutspendetermine
Günter Preis aus Ferndorf wurde für seine jahrzehntelange Tätigkeit als Führungskraft im DRK-Ortsverein mit Ehrenmünze und Urkunde ausgezeichnet. Mehr als 60 Jahre lang ist er ehrenamtlich im Roten Kreuz tätig und führte von 1978 bis 2009 den DRK-Zug Ferndorf/Kredenbach. Seit 1958 ist er gemeinsam mit seiner Frau Gertrud "die gute Seele" der Blutspendetermine in Ferndorf und Kredenbach. Einen "Kreuztaler" wird auch Friederike Zimmermann bekommen, die an der gestrigen Ratssitzung nicht teilnehmen konnte. Zu einem späteren Zeitpunkt wird ihr Bürgermeister Kiß für ihre Verdienste um die Integration und Förderung muslimischer Kinder danken.

Ehrenteller für Feuerwehrkameraden
Mit einem Ehrenteller der Stadt Kreuztal wurden zudem zwei Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet, die in diesem Jahr aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind. Heinrich Vogt aus Eichen gehörte 42 Jahre lang der örtlichen Löschgruppe an und bekleidete von 1988 bis 2012 das Amt des stellv. Löschgruppenführers. Er ist Träger der NRW-Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Silber und Gold. Er habe in all den Jahren mit der Bereitschaft überzeugt, "immer da zu sein für die Feuerwehr und die Nächsten in unserer Stadt", lobte Walter Kiß. Gleiches gelte für Bernd Dreute, der 44 Jahre lang dem Löschzug Kreuztal angehörte. 1988 wurde er stellv. Löschzugführer, 1999 rückte er an die Spitze auf und war bis 2006 Löschzugführer. Auch er ist Träger der Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes NRW, sowohl in Silber als auch in Gold.