05.01.2012

Straßenausbau: Prioritätenliste wird überarbeitet

Neben dem Zustand der Trasse spielt u.a. auch die Verkehrsbelastung eine Rolle. Sie wurde jetzt konkret ermittelt.

sz/nja - Die Prioritätenliste für den Ausbau des Kreuztaler Straßennetztes steht in regelmäßigen Abständen auf der Agenda des Infrasturktur- und Umweltausschusses, wird immer wieder mal aktualisiert und, wie im vergangenen Jahr - Stichwort Grubenstraße Littfeld - auch schon mal kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert. Jüngst beschäftigte sich der Fachausschuss wieder mit dem Thema, das für die Stadt und meist auch für die jeweils betroffenen Anwohner Kosten mit sich bringt. Dabei stand Grundsätzliches zur Debatte.

2012: Dornseifer Straße und Ziegeleistraße
Dass 2012 ein Abschnitt der Dornseifer Straße in Fellinghausen (zwischen Fellinghausener Straße und Am Eichenwäldchen) in Fellinghausen und ein Teil der Ferndorfer Ziegeleistraße - zwischen Loher Weg und Weiherstraße - "angepackt" werden, das steht schon länger fest. Nun aber wurde die Stadtverwaltung beauftragt, die Prioritätenliste für den weiteren Straßenausbau zu überarbeiten. Neben dem Zustand der jeweiligen Trasse sollen auch die Verkehrsbelastungen sowie weitere Kriterien berücksichtigt werden. Dazu zählen z. B. größere Leitungsbaumaßnahmen, Zustandsverbesserungen der Trassen durch jährliche Unterhaltungsmaßnahmen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht in den vergangenen Jahren oder geplante Baugebietserschließungen. Aus dem politischen Raum wurde in diesem Zusammenhang der Wunsch nach mehr Flexibilität laut. Mit Blick auf den Straßenausbau ab 2013 soll die Prioritätenliste vor der Sommerpause 2012 bearbeitet bzw. aktualisiert werden.

Verkehr wurde gezählt
In die Beurteilung der Ausbaureihenfolge fließt außer dem allgemeinen Straßen- und dem Ausbauzustand auch der Verkehrswert ein. Der Straßenzustand, so heißt es aus dem Rathaus, "wurde im Rahmen der Umstellung auf das neue kommunale Finanzmanagement bei der Vermögensbewertung von einem unabhängigen Büro ermittelt. Dabei wurden nach einem Bewertungssystem Punkte vergeben (1 = sehr gut, 16 = sehr schlecht)". Der Verkehrswert, also die Verkehrsbelastung bzw. das -aufkommen, wurde bislang aber nur geschätzt. Daher wurde 2011 die tatsächliche Verkehrsbelastung ermittelt. "Dazu wurde zwischen dem 5. Juli und 2. November in den nächsten 16 zum Ausbau anstehenden Straßen Verkehrszählungen durchgeführt", heißt es. "Die Zählungen erfolgten mit einem mobilen Verkehrszählgerät an jeweils fünf Tagen von freitags, 14 Uhr, bis mittwochs, 11 Uhr." Diese Straßen "sind alle mit einem Zustandswert von 14 bis 16 bewertet. Dies bedeutet, dass sie alle in einem ähnlich schlechten Zustand sind. Die tatsächlichen Zählungen relativieren bzw. präzisieren die damaligen Schätzungen der Verkehrsmengen und sollten künftig besser berücksichtigt werden." Nun wird die Stadt also unter den oben genannten Kriterien und unter stärkerer Berücksichtigung der Verkehrsbelastung eine neue Prioritätenliste für die Jahre 2013 bis 2015 erarbeiten. Die Straßenzustände sollen ebenfalls noch einmal örtlich überprüft werden.