07.07.2013

125 Jahre TuS Ferndorf: „Lindwurm“ sorgt für prächtige Stimmung

„Lindwurm“ sorgt für prächtige Stimmung

Turnen auf dem rollenden Festzugswagen: In Ferndorf war an diesem Tag alles möglich. Foto: Manfred Dornseifer

„Nä woar datt schüer!“ Der angekündigte Höhepunkt des dreitägigen Festes anlässlich des 125-jährigen Bestehens des TuS Ferndorf hielt, was er versprach: Der Festzug mit fast 50 Gruppen bot ein farbenprächtiges Bild und vermittelte den zahlreichen Besuchern an der Wegstrecke einen Eindruck in die vielen sportlichen Aktivitäten der teilnehmenden Vereine.

Gute Laune, wohin man schaute. Sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Aktiven. Für musikalische Abwechslung sorgten die Kapellen aus Kreuztal, Hilchenbach und Müsen ebenso wie die mitgehenden Spielmannszüge.

„Historische Erfrischung“
„Ein Glück, dass der Festzug schon so früh beginnt, heute Nachmittag wäre es noch heißer“ sagte eine Teilnehmerin. Bereits um Punkt 11.15 Uhr ging’s bei strahlendem Sonnenschein in der Zitzenbach los. Vorbei an den vielen, meist im Schatten stehenden Menschen, ging der gut und gerne ein Kilometer lange Lindwurm durch die Feldstraße und bog dann ab in die mit der Marburger Straße parallel verlaufende Ferndorfer Straße.

Die Identifikation mit „ihrem“ TuS ist spürbar. Die meisten Häuser und Häuserfronten sind mit Fahnen und Fähnchen ihres Vereins geschmückt. Immer wieder geriet der Zug ins Stocken; vor allem an der Kreuzung Kindelsberger Straße/Ferndorfer Straße; dort, wo sich die meisten versammelt haben, bleibt der Zug stehen. Macht nichts. Die Turner geben Kostproben am Reck in ihrer mit viel Liebe aufgebauten „alten Turnhalle von 1895“ auf einem LKW-Hänger. Die Imkerfreunde Ferndorf/Kreuztal verteilen Kostproben ihres leckeren Honigwein.

Je länger die Wegstrecke wird, umso glücklicher sind die, die in der Nähe der Feuerwehren Krombach und Ferndorf laufen. Sie bekommen ab und an mal eine wohltuende Kühlung aus der historischen Handpumpe. Über Schlehdornstraße und Gartenstraße geht es nun zurück Richtung Kindelsbergstraße; nun haben die Akteure nur noch wenige Meter in der Ziegeleistraße vor sich bis zum Ziel, dem Sportplatz Rosenkamm.

Dort endet mit einem anschließenden gemütlichen Ausklang am Sonntagnachmittag das dreitägige Festwochenende für den TuS Ferndorf. Es bleibt festzuhalten, dass der Abstieg aus der 2. Handball-Bundesliga ihrer 1. Mannschaft die Feierlichkeiten anlässlich des 125-jährigen Bestehens nicht schmälern konnte. Mag der Kummer bei dem einen oder anderen noch etwas nachhängen, haben die meisten der Verantwortlichen - und auch der Fans - den Abstieg weitestgehend verarbeitet. Da auch die Planungen für die neue Saison abgeschlossen sein dürften, galt die gesamte Konzentration auf das vergangene Wochenende.

Drei Tage Frohsinn
Drei Tage feierte die TuS-Familie den Geburtstag mit Freunden und Bekannten rund um den Sportplatz Rosenkamm.

Begonnen hatte alles am Freitagabend mit einer Sportlerparty im Festzelt. Traf man sich am Samstagnachmittag zu einer Dorfolympiade, sorgte am Abend ein kleiner, aber feiner „Bunter Abend“ mit Live-Musik und rund 1000 Besuchern im vollbesetzten Zelt für unterhaltsame Stunden.