15.09.2013

Dritter Sieg: TuS Ferndorf ist jetzt Tabellenführer der 3. Handball-Liga

Bielefeld. Die Konstellationen wiederholen sich, die Ferndorfer Nachlässigkeiten ebenfalls. Konstant aber auch die Punkte-Ausbeute des Siegerländer Handball-Drittligisten. Die steht nach drei Siegen jetzt auf 6:0 - besser geht es nicht. Belohnung ist die Tabellenführung - gemeinsam mit dem alten südwestfälischen Rivalen VfL Eintracht Hagen.

Beim 28:25 (15:10)-Erfolg des TuS am Samstagabend bei der TSG A-H Bielefeld, die einst Altenhagen-Heepen hieß, gerieten die Ferndorf - wie schon im Heimspiel gegen Aurich - zwar nicht in Rückstand, doch auch in Ostwestfalen schlichen sich in einigen Phasen Momente ein, die die Partie nach klaren Führungen des Wudtke-Teams aus Ferndorfer unangenehm eng gestaltete.

Aus einem Guss
Aus einem Guss präsentierten sich die Nordsiegerländer in Halbzeit eins. Hier spielte der TuS seine körperliche Überlegenheit, seine Souveränität in der Offensive, seine Stabilität und Beweglichkeit in der Abwehr aus. Als starker Rückhalt erwies sich trotz kaum ausgestandener Erkältung Keeper Kai Rottschäfer. Der Kapitän musste 60 Minuten durchhalten, da Max Hamers wegen doch stärkerer Hüftprobleme als befürchtet zu Hause geblieben war.

Wie seine Kollegen zeigte auch der Torhüter nach der Pause Schwächen. 60 Minuten am Stück, gesundheitlich nicht voll auf der Höhe, kann die Konzentration nicht hoch gehalten werden.

Unachtsamkeit
An ihm lag es indes nicht allein, dass nach Fünf-Tore-Führung zur Pause die Angelegenheit im Heepener Schulzentrum enger wurde. Es schlichen sich im Gefüge ähnliche Unachtsamkeiten, ähnliche Abschluss-Schwächen ein wie in der vergangenen Woche, als gegen Aurich fast sogar eine Acht-Tore-Führung noch verspielt worden wäre.

Erster Ausgleich
Diesmal dauerte es nach Wiederanpfiff zehn Minuten, bis beim Spielstand von 17:17 die Gastgeber erstmals in dieser Partie zum Ausgleich kamen. Bis zum 19:19 (40.) blieb es nach jeweils knapper TuS-Führung - zumindest vom Resultat her - eine Partie auf Augenhöhe.

Als die Ferndorfer dann auf 22:19 davon zogen, schien sich die bessere Mannschaft entscheidend abzusetzen. Doch wieder ließen Konzentrationsmängel in Abwehr und Angriff vermeidbare Gegentreffer zu, die die Gastgeber, vom Publikum lautstark unterstützt, heran kommen ließen. 22:21 hieß es in der 50., 25:24 in der 56. Minute. Beileibe kein Ruhekissen für den TuS, der zum Glück wieder in die Spur zurückfand.

Nachgelegt
Nach dem 26:24 durch Carsten Lange bog der TuS in die Entscheidung ein, Moritz Barkow legte zum 27:24 nach (58.), Alen Sijaric machte den 28. Treffer und setzte den Schlusspunkt aus Ferndorfer Sicht. Der abschließende Siebenmeter des besten Torschützen auf dem Parkett, des Bielefelders Daniel Meyer, war nur noch Ergebnis-Kosmetik. Meyer erzielte elf Treffer.

Duftmarke Dormagen
„Der Eindruck, dass sich die Mannschaften gegen uns besonders ins Zeug legen, vertieft sich“, blickt der Sportliche Leiter Frank Wulfestieg auf diese Anfangsphase der Saison zurück. „Mit dem klaren Erfolg beim amtierenden Drittliga-Meister Bayer Dormagen haben wir eine Duftmarke gesetzt, an der sich die anderen Teams orientieren. Die wollen sich dann vor ähnlichen Resultaten schützen und geben alles.“