31.08.2013

Ferndorf siegt mit Ex-Bayer Alexander Koke deutlich in Dormagen

Am ersten Spieltag der 3. Liga West strömten 1507 Zuschauer in das Dormagener TSV Sportcenter. Der TuS Ferndorf setzte sich dort beim TSV Bayer Dormagen im Spitzenspiel mit 40:31 (19:15) durch.

Der letztjährige Meister traf gleich zum Saisonauftakt auf den Zweitliga-Absteiger. Nach einer Viertelstunde lag der TSV Bayer Dormagen mit 10:8 in Führung, kassierte dann aber fünf Tore in Folge. Den Vorsprung nahm der favorisierte TuS Ferndorf mit in die Pause und baute ihn nach dem Wechsel bis auf 24:17 aus. Die Gastgeber hielten noch einmal dagegen, kamen aber nur noch bis auf drei Treffer heran – sie ließen zu viele Chancen ungenutzt und waren in der Abwehr häufig zu nachlässig. Am Schluss verhinderte der TSV die zweistellige Niederlage und verlor mit 31:40 (15:19).

Überraschend auch für die Dormagener Verantwortlichen hatte Ferndorf kurzfristig den ehemaligen TSV-Bundesligaspieler Alexander Koke verpflichtet. „Alex ist ein guter Freund von mir und auch als 34-Jähriger noch fit“, hatte TuS-Trainer Erik Wudtke den Deal eingefädelt. Koke kam zusammen mit Simon Breuer im Rückraum zum Einsatz, als Dormagen den Rückstand in einen Zwei-Tore-Vorsprung gedreht hatte und setzte sofort Akzente. Mit insgesamt sieben Treffern hatte er großen Anteil am unerwartet deutlichen Erfolg.

Als die erhoffte Wende zum Beginn der zweiten Hälfte ausblieb und das 23:17 für die Siegerländer nach einer Vorentscheidung aussah, nahm Dormagens Coach Jörg Bohrmann bereits nach fünf Minuten Spielzeit eine Auszeit. Danach kam der TSV wieder ins Spiel, doch auch weil beste Chancen ungenutzt blieben zog Ferndorf erneut davon und erreichte sogar die 40er Toregrenze. Die Dormagener Torhüter trifft dabei eher eine geringe Schuld, zu oft waren sie chancenlos gegen frei werfende Ferndorfer. 19 Gegenstöße hatte Bohrmann registriert, und „vorne haben wir 27 Bälle verschossen“, kritisierte er die mangelnde Torausbeute.

Das Wort „Favorit“ ist für Trainer Wudtke auch mit Blick auf die nächsten Aufgaben nur bedingt von Bedeutung. „Selbst wenn wir heute verloren hätten, würde ich keine Krokodiltränen heulen. Die Saison hat ja schließlich gerade erst angefangen.“ Das sieht Bohrmann ähnlich: „Natürlich wird es am nächsten Samstag in Varel wieder sehr schwer. Aber das wussten wir auch vorher. Mich hatten ja einige belächelt, als ich unser Ziel mit einem Platz unter den ersten Fünf ausgegeben hatte. Doch das war keineswegs Tiefstapelei. Es wartet noch viel Arbeit auf uns, um das Ziel zu schaffen."