08.08.2013

Handball: Erste Testspiel-Niederlage wurmt Wudtke nicht

Kreuztal. „Es war der gewünschte harte, intensive Test gegen einen starken Gegner.“ Erik Wudtke, Trainer der Ferndorfer Drittliga-Handballer, musste sich nicht grämen über die erste Niederlage seiner Schützlinge in dieser Vorbereitungsphase. Mit 30:33 (16:18) hielt die sich gegen den Erstliga-Absteiger TV Großwallstadt in sehr erträglichem Rahmen.

Zwischendurch allerdings sahen der neue Coach und auch das kundige 300-köpfige Publikum in der Sporthalle Stählerwiese, dass das Team an manchen Stellen eine harte Hand benötigte. Als nämlich in der Phase zwischen der 5. und 14. Minute der Abwehrverbund gegen die genau passenden Hünen der Unterfranken den Zugriff nicht fand. „Das mussten wir umbauen, den 4:2-Block umstellen“, erläutert Wudtke seine Maßnahme in der schnell genommenen Auszeit, als noch keine sechs Minuten gespielt waren. Bis die Maßnahmen fruchteten, waren die Gäste um Junioren-Weltmeister Max Holst (8 Tore) auf 14:6 davon gezogen. Erfrischend in der Folge zu beobachten, wie die dann neu formierte Defensivreihe die Lücken immer besser schloss, die oft über links vorgetragenen Angriffe mehr und mehr in den Griff bekam.

Aufholjagd
Das zahlte sich ergebnismäßig aus, denn der TuS kam heran - auch weil Patrick Bettig mit enormem Elan durchzog und seine sieben Treffer in den ersten 30 Minuten im Gäste-Kasten unterbrachte. Bei der Pausensirene hatten die Siegerländer auf 16:18 verkürzt. Doch man erlaubte sich auch im zweiten Durchgang eine ähnliche Phase wie in Hälfte eins. Nachdem in der 36. Minute sogar zum 20:20 ausgeglichen werden konnte, mangelte es an der nötigen Aggressivität im Spiel. Eingedenk der harten Trainingsarbeit, die auch vor dem Anpfiff der Partie noch demonstriert wurde, sicher erklärbar. Dem Trainer gefiel das dennoch nicht. Aus dem Gleichstand wurde in den folgenden 18 Minuten ein 21:28-Rückstand.

Erst dann bekamen die Gastgeber wieder den nötigen Druck in ihre Aktionen. Mit dem Resultat, dass der Rückstand fünf Minuten vor dem Ende auf einen Treffer zusammenschmolz (30:31). Maßgeblichen Anteil daran hatten die aus der A-Jugend gekommenen Michel Sorg und Kevin John, die völlig unbeschwert aufspielten. „Sie gehören zu uns und spüren das“, lobte Wudtke. „Sie werden im Kader bleiben.“ Ihnen sind die gemachten Fortschritte ebenso auf Schritt und Tritt anzumerken, wie Patrick Bettig, der mit viel mehr Selbstbewusstsein daher kommt und sich auch Fehler erlauben darf.

Ferndorf - Großwallstadt 30:33
Ferndorf: Hamers, Rottschäfer; Alen Sijaric (1), Sorg (2/1), Aust (4), Simon Breuer (2), Hilger (3), John (5), Lange (3), Johnen, Mirza Sijaric (2), Bettig (7/2), Schneider (1), Barkow