14.07.2013

Handball: Neues Gefühl: ein Ferndorfer Sieg!

Bad Berleburg. Handball-Drittligist TuS Ferndorf ist mit einem 32:31-Testspielsieg über den Klassenrivalen HSG Krefeld in die neue Saison gestartet.

nre- Für den TuS Ferndorf sei es "eigentlich ein Unding..." gewesen, dieses Spiel am Samstagabend in der Bad Berleburger Stöppelhalle gegen den künftigen Drittliga-Konkurrenten HSG Krefeld, das der TuS 32:31 (13:13) gewann. Der neue Trainer der Nordsiegerländer Handballer, Erik Wudtke, müsse daher vor seinen Jungs den Hut ziehen. "Wir waren seit vormittags um 9 in der Halle", so der Mann mit Gardemaß von gut zwei Metern, der auf den ersten Blick auch gegnerischen Abwehrreihen Furcht einflößen könnte. Drei-Tage-Bart, kurz geschorener Schädel. Doch er scheint schon in den paar Tagen, seit er mit der Truppe zusammen ist, den Draht gefunden zu haben, der die Spieler glühen lässt.

"Mehr als eine Trainingseinheit"
Der anstrengende Leistungsdiagnose-Test, den die Ferndorfer in Zusammenarbeit mit der Uni Halle an der Saale an der Stählerwiese durchführten, hatte sich bis in den frühen Nachmittag hingezogen. "Das war mehr als nur eine Trainingseinheit", so Wudtke, "da gingen alle fast auf dem Zahnfleisch." Wie sich die Mannschaft dann in der Wittgensteiner Kurstadt, wo der VfL an diesem Samstag anlässlich seines 150-jährigen Vereinsbestehens sportliche Highlights präsentierte, reinhängte, das, so der 40-Jährige aus dem Norden, verdiene Hochachtung.

Lust auf Handball wecken
In der Tat. Es war eine munteres Spielchen, das sich Rhein- und Siegerländer vor 300 Handballfreunden in Bad Berleburg lieferten, manchmal etwas chaotisch, manchmal durchaus gutklassig. Beide Teams stehen noch ganz am Anfang, die Ferndorfer sogar eigentlich noch davor. "Erst am Dienstag", so der Coach, der großen Wert auf Teambuilding legt, "geht es richtig mit der Vorbereitung los." Er werde das Ganze handball-spezifisch angehen, wolle Lust auf Handball wecken. Und er wolle eine funktionierende Gemeinschaft.

Asse fehlten noch
Mit nur einem Neuzugang auf dem Feld, David Breuer kam von TuSEM Essen, und eben ihm als neuen Trainer, sehe er da keine Probleme. Und: "Schön sei es gewesen heute Abend, dass der Jüngste das letzte und entscheidende Tor geworfen hat." Michel Sorg, der in Bad Berleburg ebenso wie Kai Ronge, Fabio Schöttler und Kevin John das Trikot mit dem alten Zweitliga-Logo auf dem Oberarm trug, durfte zwei Sekunden vor der Schlusssirene an die Strafwurflinie treten und den entscheidenden Siebenmeter verwandeln. Mit den Breuer-Brüdern David und Simon sowie dem langen Heider Thomas fehlte in diesem Spielchen freilich noch der gesamte etatmäßige Rückraum. Die Freude über den Treffer des Youngsters und den ersten Sieg nach frustrierendem Finale der abgelaufenen Saison war allen Ferndorfern anzumerken. Die Stimmung, so der erste Eindruck vom neuen - alten - Team, hat nicht gelitten.

Die Torschützen

TuS Ferndorf: Hamers, Rottschäfer - Ronge (2), Alen Sijaric (1), Sorg (1/1), Aust (5), Schöttler (1), Schneider (4), John (2), Lange (6), Alen Sijaric (3/1), Bettig (2), Barkow (2), Johnen (3).