25.11.2013

Heider Thomas nach acht Monaten Pause Rückhalt am eigenen Kreis

Kreuztal. Als das Spiel gelaufen war, die Handballer des TuS Ferndorf auch das Heimspiel gegen den TV Korschenbroich mit 31:27 (14:12) gewonnen hatten, wehte ein Hauch von Abschied durch die Sporthalle Stählerwiese. Hallensprecher Roger Becker wünschte ein frohes Weihnachtsfest. Das Jahr, da wurde es deutlich, neigt sich dem Ende zu.

Für den TuS war es die letzte Begegnung in 2013 auf eigenem Parkett. Die 850 Zuschauer auf den Rängen hatten miterlebt, wie das Team von Trainer Erik Wudtke auch in dieser Partie gegen Tiefen und mit Höhen zu kämpfen hatte, um eine lange Zeit auf Augenhöhe agierenden Gegner vom Niederrhein in die Schranken zu weisen. Die Tiefen erläuterte der Coach höchstpersönlich bei der erstmals im Hallenfoyer vor gut gelaunten Fans durchgeführten Pressekonferenz: „Noch am Freitagabend hatten wir im Abschlusstraining über die Würfe von außen gegen den starken Torhüter Almantas Savonis gesprochen. Flach sollten die Bälle kommen. Und wie wurde geworfen? Hoch!“ Den Zwei-Meter-Mann zwischen den Korschenbroicher Pfosten trafen in schöner Regelmäßigkeit David Breuer, Patrick Lange, Dennis Aust und Mirza Sijaric - zumindest eine Halbzeit lang. Dann hatten sich die Flügel-Akteure - allen voran Alen Sijaric - an die Trainer-Ansprache erinnert. „Wir mussten schon vor der Pause mit sieben, acht Treffen führen“, machte Wudtke dieses Versäumnis für die knappe Halbzeitführung verantwortlich.

Gut, dass der Block am eigenen Kreis hielt, dass es dort - wie gewünscht - flexibel von der Ausgangs-3:2:1-Formation bei Bedarf in die 4:2-Variante überging. So war es ab der 20. Minute, als es vom knappen 10:9 erstmals auf ein etwas beruhigenderes 13:10 (26.) ging. Als die Schiedsrichter den wuchtigen Mittelmann Tim Hilger eine Minute vor der Pause zum zweiten Mal auf die Strafbank verbannten, waren die Gäste wieder dran. Der Ex-Ferndorfer Christian Rommelfanger, im letzten Drittliga-Meisterjahr ein wichtiger Baustein im Dincic-Team, verkürzte auf 13:12. Nach der Pause ersetzte Heider Thomas den rot-gefährdeten Hilger. Eine überraschende Personalie, denn der Ex-Uerdinger hatte wegen seiner Schulter-Probleme seit dem Frühjahr nicht mehr im Team gestanden. Doch die Aussicht auf Besserung, die er seit der Behandlung bei einem Kölner Schulter-Spezialisten erkennt, verlieh dem langen Krefelder Flügel. Er war neben Keeper Max Hamers, der in Halbzeit zwei glänzte, dafür zuständig, dass sich zu den 18 Ferndorfer Toren nur 15 der Gäste gesellten. Und vorne erinnerten sich die Schützen an die Trainerworte vom Freitag: „Von außen flach, aus der Mitte hoch.“ So war auch der gute Savonis im Tor zu „knacken“.